Kurz berichtet
Kritik am Abrücken von Klimazielen
BERLIN (AFP) - Das Abrücken der rot-roten Regierung Brandenburgs von den Klimazielen des Landes stößt bei Grünen und Umweltverbänden auf Kritik. Die GrünenBundestagsabgeordnete und Umweltexpertin Annalena Baerbock sprach am Wochenende von „Klimawahnsinn“. Die Entscheidung der Landesregierung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bedeute einen Abschied von den nationalen deutschen Klimazielen und von den Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens, kritisierte der Umweltverband WWF. Das Magazin „Spiegel“hatte zuvor berichtet, das Braunkohleland Brandenburg wolle seinen CO2-Ausstoß bis 2030 nicht mehr um 72 Prozent im Vergleich zu 1990 verringern wie bislang vorgesehen, sondern nur noch um 55 bis 62 Prozent. Das Magazin zitierte dazu Landeswirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) mit der Aussage, eine Ursache sei eine längere Laufzeit des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde.
Mehr Beschwerden von Soldaten wegen Fehlverhalten
DÜSSELDORF (epd) - In der Bundeswehr beschweren sich immer mehr Soldaten über sexuelle Belästigung, Rechtsextremismus oder Fehlverhalten von Vorgesetzten. Während im Jahr 2016 nur 28 Verdachtsfälle wegen Fehlverhalten von Vorgesetzten gemeldet wurden, waren es bis zum 9. Juli dieses Jahres 56, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“unter Berufung auf Daten des Verteidigungsministeriums berichtet. Ein Ministeriumssprecher sieht als Grund dafür ein gestiegenes Bewusstsein für Fehlverhalten in der Truppe. Gestiegen ist auch die Zahl der gemeldeten Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 127 Verdachtsfälle erfasst, fast so viele wie im gesamten Jahr 2016 mit 128 Fällen. Auch die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle mit rechtsextremem oder fremdenfeindlichem Hintergrund nahm von 63 im Jahr 2016 auf 96 im ersten Halbjahr 2017 deutlich zu.