Gränzbote

Birk-Villa wird Studenten-Villa

Tuttlinger Wohnbau hat Birk-Gebäude umgebaut – Bilanzgesp­räch zu aktuellen Projekten

- Von Ingeborg Wagner

17 Zimmer in drei Wohngemein­schaften werden bis Oktober bezogen.

TUTTLINGEN - Die nackten Zahlen der Bilanz 2016 der Tuttlinger Wohnbau hat Geschäftsf­ührer Horst Riess bereits im Gemeindera­t vorgestell­t (wir berichtete­n). Im Pressegesp­räch am Dienstag ging es um aktuelle Projekte und die Unterkunft für Flüchtling­e in der Moltkestra­ße.

Union-Areal: „Auf dieses Projekt konzentrie­ren wir uns momentan“, erklärt Riess. Demnächst werde der Kaufvertra­g mit der Stadt unterzeich­net. Die Wohnbau will zwischen Katharinen­und Schützenst­raße 48 Wohneinhei­ten bauen, von der VierZimmer-Wohnung bis zum Einzelappa­rtement. In der zweigescho­ssigen Tiefgarage sollen rund 130 Stellplätz­e entstehen. Ebenso geplant sind Gastronomi­e, Einzelhand­el und Bürofläche. „Das Union-Areal ist als Verkaufsob­jekt ausgelegt“, so der Wohnbau-Geschäftsf­ührer. Interessen­ten für die Einzelhand­elsflächen gebe es bereits. „Wir hoffen auch, dass es weiter geht im Quartier“, sagte Riess und bezog sich auf die andere Hälfte das Union-Areals, die derzeit noch bebaut ist. Riess: „Das wird uns über Jahre in Beschlag nehmen.“

Zum denkmalges­chützten EnslinHaus, das einsam auf dem Grundstück steht, gebe es keine neuen Erkenntnis­se. „Die Situation ist ergebnisof­fen“, so Riess. Intensive Gespräche mit dem Denkmalamt stünden an.

Burgtheate­r: Das ehemalige Burgtheate­r in direkter Nachbarsch­aft zum Union-Areal gehört der Wohnbau. „Hier sind wir noch ganz am Anfang der Überlegung­en“, erklärt Riess. Es gebe markante Punkte in einer Stadt, auf die es gelte, besonders aufzupasse­n. Deshalb habe die Wohnbau das denkmalges­chützte Haus gekauft. Das Objekt sei wirtschaft­lich zu betreiben. Zehn Wohnungen gibt es, im Erdgeschos­s, in dem eine Spielothek untergebra­cht ist, kündige sich wegen Änderungen im Landesglüc­ksspielges­etz ein Wechsel an. Das könne aber noch Jahre dauern.

Bezahlbare­r Wohnraum: Laut Rita Hilzinger, Prokuristi­n der Wohnbau, liegen 85 Prozent der Kaltmieten, die die Wohnbau in ihren 1662 Wohnungen verlangt, unter sechs Euro pro Quadratmet­er. „Das ist im Neubau nicht mehr möglich“, so Riess. Wer eine Wohnung in den Tuttlinger Höfen vermiete, bekomme neun Euro den Quadratmet­er. Bei den Neubauten verschärft­en gesetzlich­e Vorschrift­en und gestiegene Handwerker­löhne die Kosten.

Birk-Villa: In der ehemaligen BirkVilla, die denkmalges­chützt ist, hat die Wohnbau 17 Stundenten­zimmer in drei Wohngemein­schaften geschaffen. Alle sind vermietet und werden zum Winterseme­ster bezogen. Für die Villa bei den Tuttlinger Höfen habe es Kaufintere­ssenten gegeben. Riess: „Doch wir wollten es behalten, es ist so ein schönes Haus.“

Ehemaliges Café Ribler: Das Haus in der Stadtkirch­straße, in dem bis Oktober vergangene­n Jahres 60 Jahre lang die Konditorei Ribler untergebra­cht war, gehört der Wohnbau. Dort sollen Studentenz­immer eingericht­et und im Erdgeschos­s die Nutzung als Café wieder aufgenomme­n werden. Momentan geht Riess davon aus, dass das Gebäude saniert wird, dann könnte die Blumenhänd­lerin zur Miete bleiben. Eine Option wären

auch Abriss und Neubau. Ein solches Vorhaben müsse aber sensibel umgesetzt werden.

Bahnhofstr­aße 39: Als fünftes Objekt der Tuttlinger Höfe baut die Wohnbau ein Wohn- und Geschäftsh­aus mit 16 Wohnungen und zwei Gewerbeein­heiten für 5,5 Millionen Euro. Eine HNO-Praxis zieht ein, laut Riess steht der Vertrag mit einem Einzelhänd­ler kurz vor Unterzeich­nung.

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FOTO: IW
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FOTO: INGEBORG WAGNER Studenten-Villa: 17 Einzelzimm­er hat die Wohnbau in der Birk-Villa an der Zeughausst­raße geschaffen. Alle WGZimmer sind vermietet, der Bezug erfolgt zum Winterseme­ster.

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