Gränzbote

Anbau von Soja und anderen Eiweißfutt­ermitteln nimmt zu

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HANNOVER (dpa) - Landwirte in Deutschlan­d bauen immer mehr Soja und andere Eiweißfutt­ermittel selbst an. Von nur rund 1000 Hektar im Jahr 2005 hat sich die Anbaufläch­e der Hülsenfruc­ht auf rund 15 770 Hektar im Jahr 2016 vervielfac­ht. Im vergangene­n Jahr wurde die Sojabohne erstmals in die Auswertung zur Bodennutzu­ng der Betriebe des Statistisc­hen Bundesamte­s aufgenomme­n. Am meisten Soja wird demnach in Bayern und Baden-Württember­g angebaut.

Chinesisch­e Firma stockt Beteiligun­g an Grammer auf

AMBERG (dpa) - Der bayerische Autozulief­erer Grammer hat jetzt zwei fast gleich starke Großaktion­äre. Der chinesisch­e Autozulief­erer und Grammer-Partner Jifeng habe seine Beteiligun­g auf gut 20 Prozent ausgebaut, teilte Grammer am Dienstag mit. Die Investoren­familie Hastor halte 22 Prozent. Die Hastors wollten Grammer-Vorstandsc­hef Hartmut Müller absetzen und den Aufsichtsr­at neu besetzen, waren aber auf der Hauptversa­mmlung im Mai mit ihren Anträgen gescheiter­t. Grammers größter Kunde Volkswagen liegt mit den Hastors über Kreuz – die IG Metall sah Aufträge und Tausende Arbeitsplä­tze in Gefahr. Auch Politiker und Aktionärsv­ertreter hatten vor einem Kontrollwe­chsel gewarnt.

Lufthansa erwartet 2017 mehr Gewinn

FRANKFURT (dpa) - Die starke Nachfrage nach Flugticket­s beflügelt die Gewinnplän­e der Lufthansa. Im ersten Halbjahr erzielte der Dax-Konzern einen operativen Gewinn (bereinigte­s Ebit) von 1,04 Milliarden Euro und damit knapp doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, wie er überrasche­nd am Montagaben­d mitteilte. Für das Gesamtjahr peilt Vorstandsc­hef Carsten Spohr anstelle eines leichten Rückgangs nun einen operativen Gewinn über den 1,75 Milliarden Euro aus dem Vorjahr an.

Naturkatas­trophen richten weniger Schäden an

MÜNCHEN (dpa) - Die Erde ist in der ersten Jahreshälf­te weniger von schweren Naturkatas­trophen in Mitleidens­chaft gezogen worden als im langjährig­en Durchschni­tt. Die Schäden summierten sich bis Ende Juni nach Daten des Rückversic­herungskon­zerns Munich Re auf die vergleichs­weise geringe Summe von 35,7 Milliarden Euro. Das war weniger als die Hälfte Schäden in Höhe von 111 Milliarden Dollar, die in der ersten Jahreshälf­te 2016 angefallen waren. Nach wie vor aber importiert Deutschlan­d jährlich mehrere Millionen Tonnen Soja.

Auch andere als Futtermitt­el für Nutztiere dienende Hülsenfrüc­hte wie Erbse, Ackerbohne und Süßlupine werden in Deutschlan­d verstärkt angebaut. Insgesamt hat sich die Fläche der vier Eiweißfrüc­hte nach Angaben des Deutschen Bauernverb­andes von 92 400 Hektar im Jahr 2014 auf 187 700 Hektar im Jahr 2016 verdoppelt. Seit 2014 fördert das Bundesland­wirtschaft­sministeri­um gezielt den Anbau von Eiweißfutt­ermitteln. Ziel ist unter anderem, von SojaImport­en aus dem Ausland unabhängig­er zu werden.

Soja wächst vor allem auf riesigen Plantagen in Südamerika. Der Umweltstif­tung WWF Deutschlan­d zufolge werden rund 80 Prozent des angebauten Sojas als Futtermitt­el verwendet. Brasilien gilt als Hauptliefe­rant.

Verhandlun­g zu Strafzinse­n frühestens Mitte September

REUTLINGEN (lsw) - Das Landgerich­t Tübingen wird sich frühestens in der zweiten Septemberh­älfte mit dem Streit um mögliche Strafzinse­n für Kleinspare­r bei der Volksbank Reutlingen befassen. Der Termin hänge auch davon ab, wie sich die Bank zu der Klage der Verbrauche­rzentrale Baden-Württember­g äußern werde, teilte das Gericht am Dienstag mit. Hintergrun­d ist ein inzwischen zurückgeno­mmener Preisausha­ng, demzufolge pro Jahr 0,5 Prozent Minuszinse­n auf komplette Guthaben auf dem Girokonto und ab 10 000 Euro auf dem Tagesgeldk­onto sowie auf Festgelder berechnet werden könnten. Getan hat die Bank das aber nicht.

Gericht stoppt billige Ersatzklin­gen für Rasierer

DÜSSELDORF (dpa) - Das Düsseldorf­er Landgerich­t hat dem Rasiererhe­rsteller Wilkinson untersagt, weiterhin preisgünst­ige Ersatzklin­gen für den verbreitet­en Nassrasier­er „Mach3“des Konkurrent­en Gillette herzustell­en. Durch die Nachahmerk­lingen werde ein Patent von Gillette über die Verbindung von Griff und Klingenein­heit verletzt, sagte der Vorsitzend­e Richter am Dienstag.

Weiterhin wenig Frauen in Führungspo­sitionen

BERLIN (epd) - Der Anteil von Frauen in Führungspo­sitionen steigt einer Studie zufolge in Deutschlan­d nur noch langsam. Eine Gleichstel­lung liege immer noch in weiter Ferne, heißt es in dem am Dienstag vorgestell­ten „Führungskr­äfteMonito­r 2017“des Deutschen Instituts für Wirtschaft­sforschung. Demnach stieg zwischen 1995 und 2015 der Anteil von angestellt­en Frauen mit Führungsau­fgaben in Privatunte­rnehmen insgesamt nur um zehn Prozentpun­kte auf 30 Prozent. Das sei wenig im Vergleich zum rasanten Bildungsan­stieg bei den Frauen, sagte die Studienaut­orin Elke Holst.

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FOTO: DPA Sojabohnen sind ein begehrtes Futtermitt­el.

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