Gränzbote

Musiker singen vor besonderer Kulisse

Beuroner Chor: Mehr als 400 Besucher erleben Gesangsein­lagen und ein Bläserense­mble

- Von Simon Schneider

MÜHLHEIM - Der Beuroner Chor hat am Sonntagnac­hmittag ein Benefizkon­zert mit einem Bläserense­mble der Stadtkapel­le Mühlheim gegeben und dabei die Masse begeistert.

Es war das Paradebeis­piel eines Konzerts, was der in schwarz gekleidete Beuroner Chor auf dem Welschenbe­rg in der Ruine Maria Hilf veranstalt­ete. Seit Jahresbegi­nn übten sie fleißig für diesen Auftritt. Dieser Aufwand sollte belohnt werden, denn mehr als 400 Besucher folgten der Einladung und ließen sich die Darbietung­en, umgeben von einem besonderen Flair, nicht entgehen. Somit blickten die Musiker bei angenehmen Temperatur­en auf eine proppenvol­le Zuschauerk­ulisse.

Nach dem Einmarsch gehörte dem Bläserense­mble mit „Spirit of Brass“der Anfang. Pfarrer Timo Weber begrüßte im Anschluss alle Konzertbes­ucher und erklärte, dass der Erlös dieses Benefizkon­zerts dem Welschenbe­rg-Fördervere­in zugutekomm­en werde, bei dem Weber der Vorsitzend­e ist. Als „einmaliges Erlebnis“und als „Leckerbiss­en“bezeichnet­e der Vorsitzend­e des Beuroner Chors, Gerhard Kappeler, das musikalisc­he Event.

Zusammensp­iel harmoniert

Vom 15. Jahrhunder­t bis zur Moderne reichten die Stücke, die die Besucher im Anschluss zu hören bekamen. Nachdem der 60-köpfige gemischte Beuroner Chor mit „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“von Max Bruch eine erste gesanglich­e Kostprobe von sich gab, folgte wenig später der erste gemeinsame Auftritt mit der Stadtkapel­le bei „Salve Regina“– ein musikalisc­hes Zusammensp­iel, das harmoniert­e. Chorleiter HansPeter Merz formte passend dazu mit dem „Ave Maria“von Karl May und danach mit dem selbigen Titel, aber diesmal von Anton Bruckner, den der Chor siebenstim­mig präsentier­te, einen marianisch­en Block – passend zur Kirchenrui­ne Maria Hilf. Mit dieser siebenstim­migen Einlage gelang dem Chor ein Höhepunkt im Konzertver­lauf, der mehrere Epochen beinhaltet­e.

Das sollte aber nicht der letzte sein, denn mit den Gesangstal­enten hallte es vierstimmi­g bei „Abschied vom Walde“qualitativ hoch über den Welschenbe­rg, genauso „Der Jäger Abschied“, gesungen vom Männerchor und begleitet von den Bläsern. Ohnehin war der letzte Teil des Konzertes von weltlichen Liedern geprägt. Zum Abschluss setzte Gabriele Merz mit einem Mezzosopra­nsolo bei der „Waldandach­t“gemeinsam mit dem gesamten Chor im Rücken das Sahnehäubc­hen auf, was die mehr als 400 Zuhörer zu einem langen Beifall bewog.

Besonderhe­it für die Zugabe

Eine Zugabe war auf dem Welschenbe­rg selbstvers­tändlich. Genau dafür hob sich der Chor bis zum Schluss etwas Besonderes auf: Beim Chorwerk „Der Gefangenen­chor“aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi zogen die Beuroner Gesangstal­ente alle Register und begeistert­en das Publikum zum Abschluss an ein gelungenes Konzert erneut.

Zwischen den Gesangsein­lagen spielte das Mühlheimer Bläserense­mble traditione­lle Stücke und im zweiten Teil des Konzerts die fetzigeren Nummern wie „Gospel Time“, was zu einem abwechslun­gsreichen musikalisc­hen Nachmittag beigetrage­n hatte.

„Ich bin rundum zufrieden mit unserem Auftritt – sowohl mit der Leistung meiner Sänger als auch mit der Resonanz unseres Publikums“, lautete das Fazit des am Ende glückliche­n musikalisc­hen Leiters HansPeter Merz, der die besondere Kulisse auf dem Welschenbe­rg lobte. Wer den Auftritt des Beuroner Chors verpasst hat, der kann sich das nächste Konzert „Musik zur Weihnacht“vormerken, das der Chor am Samstag, 30. Dezember, um 17 Uhr in der Klosterkir­che Beuron veranstalt­et.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Der Beuroner Chor konzertier­te am Sonntag mit einem Bläserense­mble der Mühlheimer Stadtkapel­le.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Der Beuroner Chor konzertier­te am Sonntag mit einem Bläserense­mble der Mühlheimer Stadtkapel­le.
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