Musiker singen vor besonderer Kulisse
Beuroner Chor: Mehr als 400 Besucher erleben Gesangseinlagen und ein Bläserensemble
MÜHLHEIM - Der Beuroner Chor hat am Sonntagnachmittag ein Benefizkonzert mit einem Bläserensemble der Stadtkapelle Mühlheim gegeben und dabei die Masse begeistert.
Es war das Paradebeispiel eines Konzerts, was der in schwarz gekleidete Beuroner Chor auf dem Welschenberg in der Ruine Maria Hilf veranstaltete. Seit Jahresbeginn übten sie fleißig für diesen Auftritt. Dieser Aufwand sollte belohnt werden, denn mehr als 400 Besucher folgten der Einladung und ließen sich die Darbietungen, umgeben von einem besonderen Flair, nicht entgehen. Somit blickten die Musiker bei angenehmen Temperaturen auf eine proppenvolle Zuschauerkulisse.
Nach dem Einmarsch gehörte dem Bläserensemble mit „Spirit of Brass“der Anfang. Pfarrer Timo Weber begrüßte im Anschluss alle Konzertbesucher und erklärte, dass der Erlös dieses Benefizkonzerts dem Welschenberg-Förderverein zugutekommen werde, bei dem Weber der Vorsitzende ist. Als „einmaliges Erlebnis“und als „Leckerbissen“bezeichnete der Vorsitzende des Beuroner Chors, Gerhard Kappeler, das musikalische Event.
Zusammenspiel harmoniert
Vom 15. Jahrhundert bis zur Moderne reichten die Stücke, die die Besucher im Anschluss zu hören bekamen. Nachdem der 60-köpfige gemischte Beuroner Chor mit „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“von Max Bruch eine erste gesangliche Kostprobe von sich gab, folgte wenig später der erste gemeinsame Auftritt mit der Stadtkapelle bei „Salve Regina“– ein musikalisches Zusammenspiel, das harmonierte. Chorleiter HansPeter Merz formte passend dazu mit dem „Ave Maria“von Karl May und danach mit dem selbigen Titel, aber diesmal von Anton Bruckner, den der Chor siebenstimmig präsentierte, einen marianischen Block – passend zur Kirchenruine Maria Hilf. Mit dieser siebenstimmigen Einlage gelang dem Chor ein Höhepunkt im Konzertverlauf, der mehrere Epochen beinhaltete.
Das sollte aber nicht der letzte sein, denn mit den Gesangstalenten hallte es vierstimmig bei „Abschied vom Walde“qualitativ hoch über den Welschenberg, genauso „Der Jäger Abschied“, gesungen vom Männerchor und begleitet von den Bläsern. Ohnehin war der letzte Teil des Konzertes von weltlichen Liedern geprägt. Zum Abschluss setzte Gabriele Merz mit einem Mezzosopransolo bei der „Waldandacht“gemeinsam mit dem gesamten Chor im Rücken das Sahnehäubchen auf, was die mehr als 400 Zuhörer zu einem langen Beifall bewog.
Besonderheit für die Zugabe
Eine Zugabe war auf dem Welschenberg selbstverständlich. Genau dafür hob sich der Chor bis zum Schluss etwas Besonderes auf: Beim Chorwerk „Der Gefangenenchor“aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi zogen die Beuroner Gesangstalente alle Register und begeisterten das Publikum zum Abschluss an ein gelungenes Konzert erneut.
Zwischen den Gesangseinlagen spielte das Mühlheimer Bläserensemble traditionelle Stücke und im zweiten Teil des Konzerts die fetzigeren Nummern wie „Gospel Time“, was zu einem abwechslungsreichen musikalischen Nachmittag beigetragen hatte.
„Ich bin rundum zufrieden mit unserem Auftritt – sowohl mit der Leistung meiner Sänger als auch mit der Resonanz unseres Publikums“, lautete das Fazit des am Ende glücklichen musikalischen Leiters HansPeter Merz, der die besondere Kulisse auf dem Welschenberg lobte. Wer den Auftritt des Beuroner Chors verpasst hat, der kann sich das nächste Konzert „Musik zur Weihnacht“vormerken, das der Chor am Samstag, 30. Dezember, um 17 Uhr in der Klosterkirche Beuron veranstaltet.