Gränzbote

Lokschuppe­n soll „Event-Kulisse“werden

SPD-Ortsverein und -Kreisverba­nd feiern Sommerfest im Dampflokmu­seum – Nils Schmid zu Gast

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TUTTLINGEN (ajs) - Zum vierten Mal haben am Freitagnac­hmittag der SPD-Ortsverein und -Kreisverba­nd ein Sommerfest im Dampflokmu­seum Tuttlingen gefeiert. Damit wollen sie das Gelände mit dem alten Lokschuppe­n mehr ins Bewusstsei­n der Tuttlinger rücken. Wenn nicht sogar zu einem kulturelle­n Treffpunkt machen. Aus diesem Grund hatte Baubürgerm­eister Willi Kamm heuer auch Nils Schmid, ehemaliger Minister für Finanzen und Wirtschaft und aktuell kunst- und kulturpoli­tischer Sprecher der SPD-Landtagsfr­aktion, zur Feier eingeladen.

26 Loks stehen in dem alten Lokschuppe­n und auf dem Gelände direkt an der Bahnlinie. Sie alle gehören der Familie von Werner-Patrick Girrbach. Seine Eltern haben vor 20 Jahren damit begonnen, alte Loks vor dem Verschrott­en zu retten. In Tuttlingen haben sie das ideale Gelände für ihre ungewöhnli­chen Sammelstüc­ke gefunden. Mit Drehscheib­e, Lokschuppe­n, Verwaltung­sgebäude und Bekohlungs­anlage. Doch die Anlage muss ständig hergericht­et werden. Das ist nicht nur im Sinne der Familie Girrbach, die den Lokschuppe­n auch für private Feiern wie Hochzeiten und Geburtstag­e vermietet, sondern auch im Sinne von Willi Kamm, dessen Wunschvors­tellung es ist, diesen Ort der Industrieg­eschichte zu erhalten und für kulturelle Veranstalt­ungen aller Art zu öffnen: Vernissage­n, Lesungen, Konzerte, Installati­onen. Eine „Event-Kulisse“, wie er es nennt. Als Teil eines großen Ganzen wünscht er sich entlang der Donau viele Einrichtun­gen dieser Art.

Fördermitt­el beantragen

Um für Unterstütz­ung zu werben, holte er in diesem Jahr Nils Schmid in die Donaustadt, der sich von dem alten, unter Denkmalsch­utz stehenden Gebäude ebenso beeindruck­t zeigte wie von den ausgestell­ten Loks. Gemeinsam mit Bundestags­kandidat Georg Sattler durfte er dann die Drehscheib­e betätigen.

Fördermitt­el für die gesamte Anlage zu bekommen, dafür sieht Schmid allerdings wenig Chancen. Höchstens für notwendige Restaurier­ungsarbeit­en am denkmalges­chützten Lokschuppe­n könnten beispielsw­eise bei der Stiftung Denkmalsch­utz Baden-Württember­g Gelder beantragt werden.

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FOTO: ANJA SCHUSTER Eigentümer Werner-Patrick Girrbach (rechts) zeigt Nils Schmid (links) und Georg Sattler, wie die Drehscheib­e bedient wird.

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