Ein Fest in den Produktionsräumen
Unternehmen Werma weiht den Neubau in Rietheim ein und rüstet sich damit für die Zukunft
RIETHEIM-WEILHEIM - Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit inklusive Umzug hat die Firma Werma am Freitag die Einweihung des Neubaus in den Produktionsräumen gefeiert. Die letzte große Erweiterung des Signalgeräteherstellers aus Rietheim-Weilheim fand 2002 statt. 15 Jahre hätten die Produktionsstätten ausgereicht, sagte Geschäftsführer Matthias Marquardt in seiner Rede. Damit der Neubau noch einige Jahre den Ansprüchen genügt, hat das Unternehmen auf Vorrat gebaut.
Die noch freien Flächen in den Produktionsräumen nutzte Werma für die Einweihungsfeier. So konnten die gut 60 Gäste in der Spritzerei Maultaschen essen und eine Vielzahl von Signalleuchten an einem Messestand betätigen. Im Montagebereich gab es asiatische Spezialitäten zu probieren. Im Bereich neben der Elektronikfertigung gab es ungarische Langos – und viele Dankesworte.
Werma-Geschäftsführer Marquardt ist mit dem Neubau zufrieden und blickt zuversichtlich in die Zukunft. „Die Geschäfte laufen gut“, sagte er. Die ambitionierten Pläne des Unternehmens könnten sogar noch übertroffen und noch weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Beiratsvorsitzender Axel Sigle sprach über Herausforderungen und Stärken eines Familienunternehmens, wie Werma es ist. Er wünschte dem Unternehmen viel Glück und Erfolg.
Ebenfalls gute Geschäfte wünschte Landrat Stefan Bär. Das Unternehmen setze ein positives Zeichen für den Standort im Landkreis Tuttlingen – und für die Gemeinde Rietheim-Weilheim, wie Bürgermeister Jochen Arno betonte. Denn Rietheim-Weilheim zähle mehr Arbeitsplätze als Einwohner.
Als einen „guten Tag für die Firma und die Gemeinde“bezeichnete Arno den Freitag. Er und die Gemeinderäte hätten sich gefreut, als Werma den fünften und zugleich größten Erweiterungsbau angegangen sei. „Und es sind noch ausreichend Erweiterungsflächen vorhanden“, fügte er hinzu. Im Rahmen seiner Sommertour schaute auch Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, bei der Einweihungsfeier vorbei.
Um sich ein Bild von dem 4100 Quadratmeter großen und 8,5 Millionen teuren Neubau zu machen, trommelten zwei Künstler im schwarzen Ganzkörperanzug und Helm mit einer Signalleuchte auf dem Kopf die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes zusammen und führten sie durch die Produktionsbereiche. Fertigungsleiter Erich Martin erklärte die Besonderheiten des Baus, in den die Mitarbeiter ab Januar 2016 nach und nach umgezogen sind.
Die Räume im Produktionsgebäude seien hell, dank großer Fenster und LED-Lichter. Wegen eines Wärmerückgewinnungssystems seien zusätzliche Heizanlagen nicht nötig, beschrieb Martin die Vorteile des Neubaus. Susanne Kaufmann, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens zuständig ist, erklärte, dass auch die Produktionsabläufe optimiert worden seien. Bedeutet beispielsweise: Die Mitarbeiter seien vom ersten bis zum letzten Schritt für ein Produkt verantwortlich und würden – im Gegensatz zu früheren Zeiten – nicht mehr nur einen Arbeitsschritt ausführen. Der letzte Bauabschnitt des Projekts, die Anbindung an die B 14, wurde vor kurzem fertig. Mehr Bilder und ein Video von der Einweihungsfeier gibt es unter schwaebische.de/tuttlingen. Bei einem Tag der offenen Tür am heutigen Samstag haben Bürger die Möglichkeit, den Neubau zu besuchen. Beginn ist um 11 Uhr.