Viel Geld gespart
Energiebericht für die Gemeinde Emmingen-Liptingen zeigt positive Tendenz
EMMINGEN-LIPTINGEN - Die Maßnahmen, die die Gemeinde Emmingen-Liptingen ergriffen hat, um den Energie- und Wasserverbrauch in den kommunalen Gebäuden zu senken, haben sich bezahlt gemacht. Zu dem Schluss kommt der Energiebericht, den Klaus Faden vom Energiebüro 21 dem Technischen Ausschuss des Gemeinderats am Donnerstag vorstellte. Betrachtet wurde die Entwicklung vom Jahr 2006 bis 2015.
So ist der Heizenergieverbrauch von 2006 bis 2015 um mehr als ein Viertel gesunken. Seit 2014 wird in keinem kommunalen Gebäude mehr mit Öl geheizt. Zum Einsatz kommen nur noch Gas und Nahwärme aus ei- ner Biogasanlage. Die Heizkosten sind über die Jahre auf dem gleichen Niveau geblieben. Sie pendeln zwischen rund 70 000 und rund 90 000 Euro. Wäre der Verbrauch aber gleich hoch geblieben wie im Jahr 2006, müsste die Gemeinde heute pro Jahr mehr als 30 000 Euro mehr zahlen. Der Ausstoß von Kohlendioxid bei der Produktion der Heizenergie, hat sich in der Gemeinde von 2006 bis 2015 beinahe halbiert (von 377 Tonnen auf 190,5 Tonnen pro Jahr).
Der Stromverbrauch – ohne die Straßenbeleuchtung – ist in dem betrachteten Zeitraum von rund 450 Megawattstunden pro Jahr auf derzeit rund 650 Megawattstunden pro Jahr gestiegen. Dieser Höchstwert ist seit 2012 stabil geblieben. Die jährlichen Stromkosten liegen für die Gemeinde bei rund 150 000 Euro. Das Energiebüro rät, bei Anschaffungen von Geräten und Anlagen besonders auf deren Strombedarf zu achten.
Eine deutliche Reduktion des Stromverbrauchs ist bei der Straßenbeleuchtung gelungen – jedenfalls in Emmingen. Dort sank er von rund 230 auf rund 150 Megawattstunden. In Liptingen blieb der Wert nahezu gleich bei etwa 100 Megawattstunden. Zu erklären sei das damit, dass in dem Zeitraum in dem Ortsteil zusätzliche Straßen erschlossen und damit zusätzliche Laternen installiert wurden, so der Experte.
Der Wasserverbrauch hänge stark von der Niederschlagsmenge ab, sagte Klaus Faden. Deutlich werde das beim Vergleich der Jahre 2014 und dem besonders trockenen Jahr 2015, als 48 Prozent mehr Wasser verbraucht worden sei (3374 zu 5000 Kubikmeter) – vor allem wegen der Bewässerung der Friedhöfe und des Fußballplatzes in Liptingen. Trotzdem lohne es sich, darauf zu achten, nicht unnötig Wasser zu verbrauchen. Die Großverbraucher unter den kommunalen Gebäuden in Emmingen-Liptingen sind die Rathäuser in Emmingen und Liptingen, die beiden Kindergärten, die beiden Schulen, der Bauhof, der Alte Kindergarten in Liptingen und das Gemeinschaftshaus in Liptingen und die beiden Kläranlagen.