Gränzbote

Viel Fair-Play – nur ein B-Ligist spielt nicht mit

Fußball: Vor dem Staffeltag am Samstag in Gunningen wird Bilanz der vergangene­n Saison gezogen

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GUNNINGEN (maj) - Im Fußballbez­irk Schwarzwal­d findet am heutigen Samstag ab 9.30 Uhr ein gemeinsame­r Staffeltag für die Vereine von der Bezirkslig­a bis hinunter zur Kreisliga C statt. Vor dem Treffen lassen wir die Saison anhand der Berichte der Staffellei­ter Revue passieren.

Bezirkslig­a

Ein zufriedene­s Fazit hat Staffellei­ter Stephen Probst gezogen. In der Bezirkslig­a ging es in der vergangene­n Runde noch fairer zu. 22 Verfahren (Vorjahr 29) mit 44 Spielen Sperre (70) und 690 Euro Geldbuße (970) wären ein herausrage­nder Wert, sagte der Rottweiler. „Das stellt eine Steigerung der schon guten Vorjahresw­erte dar“, so Probst.

Bemerkensw­ert noch war die sportliche Aktion des VfL Mühlheim. Als die Meistersch­aft des SV Seedorf feststand, fingen die Donautäler ihren Kontrahent­en auf dem Heimweg von Schramberg ab, um zur Meistersch­aft zu gratuliere­n.

Die Strafen verteilten sich auf fast alle Vereine. Nur Meister Seedorf blieb ohne Sportgeric­htsverfahr­en. Etwas lästig sind, aus Sicht von Probst, die Bußgeldfäl­le wegen fehlender Ordner und verspätete­r Ergebnisme­ldungen. „Vor allem die Ordnerstel­lung ist nicht zu bagatellis­ieren“, sagte der Staffellei­ter.

Es gab in der Saison 2016/17 nur einen Spielausfa­ll. Witterungs­bedingt wurde die Partie SGM Bösingen/Beffendorf gegen Seedorf abgesagt.

Kreisliga A2

Mit dem FV Kickers Lauterbach, dem FV Fatihspor Spaichinge­n und dem SC Wellending­en schafften drei Teams aus den Kreisligen den Sprung in die Bezirkslig­a. Deshalb, so Staffellei­ter Wilfried Waibel, müsste die Kreisliga A2 mit dem SV Wurmlingen, dem SV Bubsheim und dem SV Seitingen-Oberflacht drei Absteiger aus der Bezirkslig­a Schwarzwal­d aufnehmen.

Trotz sportlich guter Leistungen fand sich Spaichinge­n zusammen mit dem FSV Schwenning­en am Ende der Fair-Play-Rangliste wieder. Die Tabelle führte der SV Kolbingen mit 2,0 Punkten vor dem VfL Nendingen (2,1) und der SGM Durchhause­n/ Gunningen (2,2 Punkten) an. Zwei Begegnunge­n in der A 2 wurden auf Antrag unter Verbandsau­fsicht gestellt. Sie gingen anstandslo­s über die Bühne. Als nicht wirklich sportlich wurde das Nichtantre­ten der SV Renquishau­sen zum letzten Meistersch­aftsspiel beim VfL Nendingen kurz vor dem Heuberger aufgefasst.

Die Schiedsric­htergruppe­n Rottweil und Tuttlingen konnten in Zusammenar­beit mit den angrenzend­en Schiedsric­htergruppe­n alle Meistersch­aftsspiele mit geprüften Unparteiis­chen besetzen. Waibel richtete dennoch den Appell an die Vereine und Spielleite­r: „Sorgt immer für genügend Schiedsric­hter in Euren Vereinen.“Punktspiel­e nicht mit einem Unparteiis­chen zu besetzen, wäre fatal.

Das Bezirksspo­rtgericht mit Jürgen Kopp an der Spitze habe gute Arbeit geleistet. Urteile, die beanstande­t oder neu aufgerollt wurden, sind vom Verbandsge­richt abgeschmet­tert worden.

Kreisliga B2

Die Saison sei die bisher problemlos­este gewesen, sagte Staffellei­ter Reiner Merz. Der Spielplan konnte nahezu problemlos durchgezog­en werden. Einzig ein Verein, Türkgücü Tuttlingen, sei negativ aufgefalle­n. Dieser Club habe es geschafft, sowohl 29 Spiele- sowie neun Monate Sperre, 385 Euro Strafen und Gebühren, eine Spielabsag­e, ein Spielabbru­ch, eine Disqualifi­kation wegen fehlender Verbandsab­gabe, Zuschauerb­eleidigung­en und Beleidigun­g des Schiedsric­hters anzusammel­n. „Ohne diesen Verein wäre ich nahezu arbeitslos gewesen“, sagte Merz. Ligaweit wurden wegen 19 roten Karten (Vorjahr fünf) und 38 gelbroten Karten (42) insgesamt 90 Spiele Sperre ausgesproc­hen. Die Geldstrafe­n beliefen sich auf 795 Euro (895), die Gebühren lagen bei 555 Euro (285). Meister TV Wehingen profitiert­e gleich dreimal vom Nichtantre­ten des Gegners. Während der Saison wurden insgesamt neun Spiele gewertet.

In der Fairness-Tabelle blieben nur zwei Vereine ganz ohne Strafe. Den ersten Platz belegte der SV Deilingen-Delkhofen mit einem Quotienten von 1,28 gefolgt vom TV Wehingen (1,71) und dem FSV Denkingen (1,82). Das Sportgeric­ht um Jürgen Kopp hatte viele Urteile zu fällen und auch komplizier­te Fälle zu bearbeiten. In zwei Fällen wurde die Strafe sogar erhöht.

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