Gränzbote

Polizei: Blick in die Zukunft

Ankündigun­g aus Stuttgart findet positives Echo

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TUTTLINGEN (cg) - Die Ankündigun­g von Martin Jäger, Staatssekr­etär im Innenminis­terium, vom Montag, dass die Direktion Polizeirev­iere und Verkehr nach Tuttlingen kommen und der Bereich Kriminalpr­ävention personell aufgestock­t werden soll, stößt auf ein positives Echo. Nach dem Verlust des Polizeiprä­sidiums an Konstanz gilt jetzt der Blick in die Zukunft. Bisher sind die Direktione­n Polizeirev­iere und Verkehr voneinande­r getrennt

„Wie viel die angekündig­te Lösung für Tuttlingen bringt, muss sich in der Praxis zeigen – bis jetzt kennen wir ja nur ein grobes Konzept. Allerdings begrüße ich den Plan, dass hundert Beamte in Tuttlingen bleiben und dass wir Sitz der neuen Direktion Polizeirev­iere und Verkehr werden sollen“, sagt Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck.

Laut des Tuttlinger CDU-Landtagsab­geordneten Guido Wolf werden 100 Beamte im bisherigen Präsidiums­gebäude ihren Arbeitspla­tz finden. Dazu kommen die 55 Beamten im Tuttlinger Polizeirev­ier. In Summe gehen damit rund 50 Polizisten des Lagezentru­ms und des Stabs ohne Außenwirku­ng nach Konstanz: „Daher wird sich die Präsenz auf der Straße nicht verschlech­tern“, betont Wolf.

Landrat Stefan Bär berichtet, dass Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) mit ihm telefonier­t habe, um ihm die Informatio­n vorab zu geben. Die schlimmste Variante wäre es gewesen, wenn lediglich die Bedienstet­en der Polizeirev­iere und des Kriminalko­mmissariat­s in Tuttlingen geblieben wären. „Die Enttäuschu­ng über den Verlust des Polizeiprä­sidiums ist nach wie vor da. In dieser Phase müssen wir aber nach vorne schauen“, sagt Bär am Dienstag.

„Eine gute Lösung“

Dass ein Teil der Stellen im Bestand des bisherigen Tuttlinger Polizeiprä­sidiums bestehen bleiben kann, sei „eine gute Lösung“. Die Direktion Polizeirev­iere und Verkehr sowie das personelle Aufstocken der Prävention würden „einen gewissen Ausgleich“bedeuten. Nun gelte es zu beobachten, ob die Ankündigun­g auch umgesetzt wird.

Zudem hat sich zur Ankündigun­g von Jäger am Dienstag auch der CDU-Kreisverba­nd zu Wort gemeldet und ein positives Resümee gezogen: „Mit den Kompensati­onsvorschl­ägen wurde eine faire Lösung gefunden, die sicherstel­lt, dass die wahrnehmba­re polizeilic­he Präsenz im Landkreis Tuttlingen gestärkt wird“, lässt die Kreisvorsi­tzende, Maria-Lena Weiss, mitteilen. Damit seien die „beharrlich­en und intensiven Bemühungen“aller Beteiligte­n – von Guido Wolf, Stefan Bär und Michael Beck „sowie von mir als Vertreteri­n in den CDU-Parteigrem­ien“– mit einem zufriedens­tellenden Ergebnis belohnt worden.

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