Deutsche Bank mit Gewinnsprung im zweiten Quartal – Mitarbeiterzahl sinkt
FRANKFURT (AFP) - Die Deutsche Bank kann auf einen Jahresabschluss in den schwarzen Zahlen hoffen. Wie im ersten Quartal verzeichnete sie auch im zweiten einen kräftigen Gewinnsprung, wie aus den am Donnerstag vorgelegten Zahlen hervorgeht. Von April bis Juni standen 466 Millionen Euro unter dem Strich – nach nur 20 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Die gesamten Einnahmen sanken im zweiten Quartal um zehn Prozent im Vorjahresvergleich. Das lag laut Vorstandschef John Cryan „vor allem daran, dass sich die Kunden an den Finanzmärkten zurückhielten“. Er nannte die Ergebnisse des zweiten Quartals einen „guten Überblick darüber, wo wir derzeit stehen“.
Zudem verzichten zehn ExVorstände und ein noch amtierender Topmanager freiwillig auf deutlich mehr als die Hälfte ihrer noch nicht ausbezahlten variablen Vergütung. Sie seien damit einverstanden, dass von 69,8 Millionen Euro, die ihnen die Bank noch schulde, lediglich 31,4 Millionen Euro ausbezahlt würden.
Den Stellenabbau hat die Bank etwa zur Hälfte umgesetzt. Die Mitarbeiterzahl sank in den vergangenen zwölf Monaten um 4656 Vollzeitkräfte. Allein im zweiten Quartal gab es einen Rückgang um 1525 auf 96 652 Stellen. Bis 2018 sollen weltweit 9000 Arbeitsplätze im eigenen Haus abgebaut werden, davon 4000 in Deutschland.
Das Geschäftsjahr 2016 hatte Deutschlands größte Bank mit einem Minus von rund 1,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Eine im Herbst 2016 angedrohte Milliardenstrafe aus den USA nährte Zweifel an der Stabilität des Kreditinstituts und führte zum Verlust von Marktanteilen.