„Rössle“soll für knapp 47 000 Euro saniert werden
Gemeinderat Gunningen vergibt Aufträge – Asylbewerber sollen in dem Gebäude unterkommen
GUNNINGEN (smü) - Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Gunningen haben die Räte unter anderem über die Vergabe der Sanierungsarbeiten im „Rössle“entschieden. Steffen Halder vom gleichnamigen Planungsbüro war in der Sitzung anwesend, um die Maßnahmen vorzustellen.
Die Gemeinde hat das Gebäude erworben und das Gasthaus verpachtet. In den früheren Fremdenzimmern sollen künftig im Rahmen der Anschlussunterbringung Flüchtlinge untergebracht werden. Bei einer früheren Begehung des Gebäudes, gemeinsam mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes und der Baurechtsbehörde, hatte sich herausgestellt, dass noch einige Sanierungsarbeiten vorzunehmen sind.
So ist unter anderem im Keller der Putz zu sanieren, eine Mitarbeiterdusche ist noch zu schaffen und Brandschutzvorschriften müssen noch erfüllt werden. In den früheren Beherbergungsräumen müssen die Bodenbeläge ausgetauscht werden, Nasszellen sind zu sanieren und Malerarbeiten müssen ausgeführt werden. Die sechs zu vergebenden Gewerke haben ein Volumen von 46 700 Euro netto. Die Räte taten sich nicht leicht mit der Entscheidung. Zumal bei einem der Gemeinderäte der Eindruck entstand, dass in einem ähnlich liegenden Fall in einer Nachbargemeinde bei weitem nicht so viel Aufwand getrieben werden müsse, um Asylsuchende unterzubringen. Steffen Halder stellte den Umfang und den Sinn der Arbeiten bei jedem Gewerk schlüssig dar. Bürgermeisterin Heike Ollech erinnerte daran, dass im Rahmen der Haushaltsberatungen 100 000 Euro eingestellt wurden.
Diese Summe war für die Sanierung des Wohntraktes geplant und für die Auflagen, die im Restaurationsbetrieb noch zu erfüllen sind. Das Gremium setzte sich ausführlich mit den Gewerken Schreinerarbeiten, Sanitär und Heizung, Putz-Sanierung, Malerarbeiten, Fliesen- und Plattenarbeiten sowie dem Gewerk Bodenbeläge auseinander. Vier Aufträge sollten an Firmen aus Villingen-Schwenningen vergeben werden, einer nach Tuningen und einer nach Trossingen. Hierzu wollten die Gemeinderäte wissen, warum nicht ortsansässige Handwerker, oder Betriebe aus den umliegenden Gemeinden die Aufträge erhielten.
Steffen Halder teilte mit, dass angeschriebene Firmen zum Teil gar kein Angebot abgegeben hätten. Weiterhin verwies er darauf, dass alle Handwerksbetriebe derzeit stark ausgelastet sind. Nach gründlichen Überlegungen stimmten die Gemeinderäte einstimmig für die Vergabe der Arbeiten, die von Steffen Halder vorgeschlagen worden sind.