Paddeln auf dem Trockenen
Kanu-AG der Wilhelmschule benötigt das aufgestaute Donau-Wasser für ihren Sport
TUTTLINGEN (pm) - Schüler und Lehrer der Wilhelmschule in Tuttlingen sind besorgt bezüglich der geplanten Absenkung des Donauwehrs um einen Meter an der Scala-Brücke. Die Kanu-AG und ein Höhepunkt des Profilfaches Sport könnten dann nicht mehr stattfinden.
Die Kanu-AG demonstrierte kurz vor den Sommerferien, was bei der Absenkung des Donauwehrs geschehen wird. Gerade in den Sommerund Herbstmonaten sieht man die Schüler in der Nachmittagspause oder auch im Unterricht des Profilfaches Sport auf der Donau paddeln. Dabei werden die Grundlagen des Kanufahrens von einem hierfür ausgebildeten Lehrer vermittelt.
Ihr Unverständnis äußerten die Schüler Maxime Weber, Jannik Linter, Steven Hampe und Pierre Lutz. Sie zeigten beispielhaft das Zukunftsszenario der Donauabsenkung für ihre Schule auf. Jannik Linter meinte dazu: „Wenigstens könnten die Politiker sich die Lage mal ansehen.“Maxime Weber zeigte sich enttäuscht darüber, dass die Bürger in dieser Angelegenheit einfach nicht gehört werden.
Mit dem Projekt „Schule am Fluss“wollte die Wilhelmschule ihr Profil weiter schärfen. Aus diesem Grund hat der Förderverein der Bildungseinrichtung mit der Hilfe von Sponsoren drei Kanus und die zugehörige Ausrüstung zum sicheren Paddeln finanziert. Insgesamt schlug dies mit 12 000 Euro zu Buche. Die Stadt Tuttlingen hat dieses Projekt durch eine eigens hierfür eingerichtete Anlegestelle vor der Schule gefördert. Aber nicht nur der sportliche Aspekt, sondern auch der Gedanke, den Kindern die Natur nahe zu bringen, spielen bei diesem Projekt eine Rolle.
„Leider droht nun eine tolle Idee förmlich auszutrocknen“, sagt Wilhelmschul-Rektor Hans-Peter Gökelmann. Die Veränderung des Naturraumes um die Schule und den Stadtgarten sowie entlang der Schule sei ein Thema, auf das die Schule mit Sorge blicke.