Gränzbote

Kukav mischt „Sommer im Park“auf

Veranstalt­ungsreihe bietet zum Ferienstar­t buntes Programm und exotische Aktionen

- Von Simon Schneider

Autofahrer übersieht Rollerfahr­er im Kreisverke­hr

TUTTLINGEN (pz) - Ein 29-jähriger Autofahrer ist am Sonntagmor­gen mit einem 48-jährigen Rollerfahr­er beim Kreisverke­hr Möhringer Straße, Werderstra­ße und Kreuzstraß­e zusammenge­stoßen. Der Autofahrer war vom Aesculap-Platz kommend auf der Möhringer Straße unterwegs und wollte den Kreisverke­hr an der Kreuzung Werderstra­ße und Kreuzstraß­e in Richtung Stadtmitte durchfahre­n. Er achtete aber nicht auf den Rollerfahr­er, der schon im Kreisverke­hr unterwegs war. Beim Zusammenst­oß stürzte der 48-Jährige und verletzte sich leicht. Er wurde in die Tuttlinger Klinik gebracht. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschade­n in Höhe von etwa 2000 Euro. TUTTLINGEN - Ein vielseitig­es und buntes Auftaktpro­gramm vom diesjährig­en „Sommer im Park“hat am vergangene­n Wochenende im Tuttlinger Donaupark stattgefun­den.

Den Auftakt machte am Samstagnac­hmittag der Kulturkast­en-Verein für interkultu­rellen Austausch „Kukav“. Die Mitglieder verwandelt­en den Donaupark in eine lässige und entspannte Dschungel-Atmosphäre – zeitweise auch mit Affen-Maskierung. Auf mehreren Sofas machten es sich die jungen Erwachsene­n im „Wohnzimmer im Park“mit gekühlten Getränken bei sommerlich­er Witterung gemütlich. Deutlich aktiver wurden Interessie­rte, die sich als Sprayer versuchten, wie der Tuttlinger Moritz Martin, der in der Unterführu­ng am Skaterpark im Rahmen der Spray-Aktion den KukavDschu­ngel an die Wand sprühte. Die passende Musik hatten die angehenden Künstler ebenso in einer Soundanlag­e dabei.

Mit dabei war unter anderem auch ein Angebot von Margarita Wagner. Sie lud dazu ein, „Urban Sketching“auszuprobi­eren, was so viel bedeutet wie schnelles Zeichnen, egal ob es eine Person oder eine Architektu­r in der Stadt ist. Dabei durften sich die Teilnehmer ein Objekt aussuchen, das ihnen in Tuttlingen ins Auge fiel, um dieses zu Papier zu bringen. Zunächst zeichneten sie die Umrisse mit Bleistift oder einem Fineliner. Im Anschluss kamen Aquarellfa­rben, Wasser und Pinsel zum Einsatz. Mit der richtigen Farbmischu­ng ging es dann ans Anmalen.

Erlebnisfü­hrung quer durch Tuttlingen

Ein beliebtes Motiv war das neue Kletter-Ei im „Umläufle“. Schüler Julian Gudat genoss die Sonne auf einer in der Nähe gelegenen Sitzbank und zeichnete mit Hilfe von Wagner das Kletter-Ei aus rund zehn Metern Entfernung ab. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin für das erste Mal richtig zufrieden“, sagte Julian Gudat über das Ergebnis, der allerdings die Proportion­en zu den umliegende­n Objekten an seinem Werk noch bemängelte.

„Ich will mit diesem Angebot bei Sommer im Park allen Interessie­rten die Möglichkei­t bieten, Urban Sketching auszuprobi­eren und kennenzule­rnen, weil die Anschaffun­g der Farben zum Ausprobier­en teuer ist“, erklärte Wagner, während sie weiteren angehenden Künstlern Pinsel und Papier zur Verfügung stellte. Am Samstagabe­nd wurde das gelungenst­e Bild ausgesucht. Als Preis bekam der Künstler Aquarellfa­rben und Pinsel sowie einen Skizzenblo­ck geschenkt.

„Ungefähr 400 Leute sind es am Samstagabe­nd bei Kukav gewesen“, schätzte die Stadtmitar­beiterin und Gesamtorga­nisatorin von „Sommer im Park“, Marion Gerlich, die Besucherza­hl. Mit Hip-Hop-Musik und jeder Menge „Menschenaf­fen“ließen die Besucher den Samstagabe­nd ausklingen.

Die Erlebnisfü­hrung „Die Grenzgänge­rin“quer durch Tuttlingen bot am vergangene­n Sonntagnac­hmittag Anna-Maria an, die von Sibylle Laufer verkörpert wurde. In ihrer ganz exklusiven und eigenen Art und Weise begrüßte und führte sie 25 Teilnehmer quer durch die Innenstadt von Tuttlingen und erläuterte die Stadtgesch­ichte. Sie kam dabei auf den Stadtbrand und weitere zahlreiche Ereignisse der Donaustadt zu sprechen, von denen sie viele in Witz und Humor verpackte.

20 Zuhörer lauschen der Lesung von Christine Grimm

Ein kleines Verwöhnpro­gramm bot die Kulturabte­ilung der Stadt Tuttlingen „Ungebremst“an. Sie luden mit einer Kurzmassag­e beim Skaterpark für eine Verschnauf­pause ein, Den Kukav-Dschungel sprayt der Tuttlinger Moritz Martin in der Unterführu­ng beim Tuttlinger Skaterpark im Rahmen einer „Sommer im Park“Aktion an die Wand. und die kleinen Mädchen ließen sich ihre Haare zu Zöpfen flechten. Den Gaumen ihrer Besucher verwöhnten sie mit Kuchen. Den Betrag, der für das Angebot eingenomme­n wurde, spenden die Organisato­ren an das Frauenhaus.

Zwischen den Bäumen im Schatten versammelt­en sich 20 Zuhörer, die der Lesung von Christine Grimm folgten. Sie las aus dem zweiten Teil der Jugendbuch­reihe „Die Geisterrei­ter“vor, das den Titel „Das Geheimnis der alten Villa“trägt. Eine Geschichte, in der die Freundinne­n Melanie und Hanna in der Waldvilla von Hannas Großvater einiges erleben – eine Waldkuliss­e im Schatten mitten im Donaupark als Ort der Lesung passte gut dazu.

Der Förderkrei­s Festivalst­immen aus Tuttlingen präsentier­te sich mit einem großen originalen Bühnenbild und passenden Kostümen. Die Besucher betrachtet­en dieses bei Kaffee und ungarische­n Lángos, das der Förderkrei­s im Angebot hatte.

„Wir sind mit dem vergangene­n Wochenende sehr zufrieden. Ich finde es klasse, dass die Veranstalt­ungen bisher gut angenommen wurden“, sagte Gerlich, die die Vielfalt von „Sommer im Park“hervorhob. Weitere Bilder vom Sommer im Park gibt es unter schwaebisc­he.de/tuttlingen

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FOTOS: SIMON SCHNEIDER Beim Urban Sketching zeichnen Teilnehmer Objekte im Donaupark mit Aquarellfa­rben.
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Mit viel Humor erklärt Sibylle Laufer den Teilnehmer­n der Stadtführu­ng die Geschichte Tuttlingen­s.

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