Menschenrechtler Steudtner in Gefängnis in Silivri verlegt
ISTANBUL (dpa) - Nach zwei Wochen in türkischer Untersuchungshaft sind der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner und sein schwedischer Kollege Ali Gharavi in ein anderes Gefängnis verlegt worden. Steudtner und Gharavi seien von Istanbul in die 80 Kilometer westlich gelegene Haftanstalt in Silivri gebracht worden, sagte Anwalt Murat Boduroglu. Über den Einspruch gegen die Untersuchungshaft für Steudtner und Gharavi sei nicht entschieden worden.
Martin Schulz setzt auf einmonatige Wahlkampftour
BERLIN (AFP) - Mit einer einmonatigen Wahlkampftour durch Dutzende Städte in Deutschland hofft SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die politische Stimmung zu seinen Gunsten zu drehen. Schulz werde bis zur Bundestagswahl am 24. September 20 000 Kilometer durch alle 16 Bundesländer zurücklegen, sagte SPD-Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert.
Ehemaliger SS-Mann Gröning soll ins Gefängnis
HANNOVER (epd) - Der frühere SS-Mann Oskar Gröning soll nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Hannover seine vierjährige Haftstrafe antreten. Ihre Behörde habe jetzt einen Antrag von Grönings Verteidiger auf Strafaufschub abgelehnt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Kathrin Söfker. Ob der 96-jährige tatsächlich ins Gefängnis muss, ist Söfker zufolge aber noch nicht endgültig entschieden. Die Verteidigung habe die Möglichkeit, die Entscheidung der Staatsanwaltschaft überprüfen zu lassen.
Anklage nennt Wohlleben „Chef-Unterstützer“
MÜNCHEN (dpa) - Kurz vor der Sommerpause im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft die Anklagevorwürfe gegen den mutmaßlichen Waffenbeschaffer Ralf Wohlleben untermauert. Wohlleben sei der „Chef-Unterstützer“der mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten vor dem Münchner Oberlandesgericht. Wohlleben und der Angeklagte Carsten S. müssen sich wegen Beihilfe zum Mord verantworten. Sie haben nach Überzeugung der Anklage die Waffe vom Typ Ceska beschafft, mit der der Nationalsozialistische Untergrund neun Menschen ausländischer Herkunft ermordet haben soll.