Dank Opel zum europäischen Champion
RÜSSELSHEIM/PARIS (dpa) - Der Autobauer Opel gehört nun zum französischen PSA-Konzern. Die Verträge mit dem Verkäufer General Motors seien abgeschlossen, teilte Opel am Dienstag in Rüsselsheim mit. Mit der Übernahme entsteht gemessen an den Absatzzahlen der nach Volkswagen zweitgrößte Autokonzern Europas mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent.
Opel hatte seit 1929 zu General Motors gehört und war zeitweise der größte Autobauer in Deutschland. Seit 1999 hatten die Rüsselsheimer mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall allerdings keinen operativen Jahresgewinn mehr abgeliefert.
Bei Opel steht jetzt eine Sanierung an, die PSA-Chef Carlos Tava-
Bosch steckt 100 Millionen Euro in neues Werk in China
NANJING (dpa) - Bosch baut Kapazitäten in China aus und reagiert so auf die Nachfrage in Sachen E-Mobilität. Das Unternehmen baut für rund 100 Millionen Euro in Nanjing ein neues Werk für Bremskraftverstärker, die besonders für Elektro- und Hybridfahrzeuge konzipiert sind. 2019 solle die Produktion anlaufen, teilte Bosch am Dienstag mit.
Heidelberg Cement steigert Gewinn und Umsatz
HEIDELBERG (dpa) - Der Baustoffkonzern Heidelberg Cement profitiert von der Übernahme von Italcementi und geringeren Finanzierungskosten. Im zweiten Quartal blieb ein Gewinn von 358 Millionen Euro und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das im Dax notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte mit 4,6 Milliarden Euro um ein Prozent zu. res dem deutschen Management überlassen will. Die Neuaufstellung werde nicht von Paris aus gesteuert, hatte Tavares stets betont. Der Sanierungsplan werde unter Aufsicht des neuen Opel-Chefs Michael Lohscheller erstellt und soll innerhalb von 100 Tagen vorliegen. Ab 2020 soll eine Gewinnspanne von zwei Prozent erreicht werden, die bis 2026 auf sechs Prozent ansteigen soll.
„Opel bleibt deutsch und Vauxhall bleibt britisch. Sie ergänzen unser bestehendes Portfolio aus den französischen Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles perfekt“, erklärte Tavares. Es entstehe ein „europäischer Champion“. Die EU-Kommission hat der seit März verhandelten Übernahme kartellrechtlich zugestimmt.
PSA zahlt für das GM-EuropaGeschäft inklusive der britischen Opel-Schwester Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro. GM-Finanzvorstand Chuck Stevens hat die Kosten für den Verkauf auf 5,5 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro) beziffert, weil GM noch Pensionsverpflichtungen für die Mitarbeiter übernimmt. Opel/ Vauxhall beschäftigt etwa 38 000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland.
Sony-Gewinn vervierfacht Halbjahresergebnis
TOKIO (dpa) - Sony fährt nach der jahrelangen harten Sanierung nun immer höhere Gewinne ein. Im vergangenen Quartal verdiente der japanische Elektronik-Riese 80,9 Milliarden Yen (621 Mio Euro), nahezu viermal mehr als die 21,2 Milliarden Yen ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs um 15,2 Prozent auf rund 1,86 Billionen Yen (14,3 Mrd Euro). Sony hob die Erlösprognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr um knapp vier Prozent an. Zu den Zuwächsen tragen vor allem das Wachstum bei Kameramodulen, der Spielekonsole Playstation sowie auch der schwache Yen bei.
Insolvenzverfahren für Solarworld eröffnet
BONN (dpa) - Das Amtsgericht Bonn hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Solartechnikkonzerns Solarworld eröffnet. Zum Insolvenzverwalter sei der Düsseldorfer Rechtsanwalt Horst Piepenburg bestellt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Rund 150 Mitarbeiter in der Konzernzentrale haben vor wenigen Tagen ihre unwiderrufliche Freistellung bekommen, wie der Sprecher des Insolvenzverwalters berichtete. In Bonn seien nun nur noch 65 Mitarbeiter mit Abwicklungsarbeiten beschäftigt.
Übernahme in Spanien zahlt sich für Fresenius aus
BAD HOMBURG (dpa) - Die Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quironsalud beflügelt den Medizinkonzern Fresenius. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal auf 8,5 Milliarden Euro nach rund 7,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie Fresenius am Dienstag in Bad Homburg mitteilte. Den Löwenanteil zu dem Zuwachs trug Quironsalud bei. Das Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich um 21 Prozent auf 459 Millionen Euro.
Mitarbeiter der Bank of England streiken
LONDON (AFP) - Erstmals seit mehr als 50 Jahren streiken die Beschäftigten der Bank of England. Angestellte versammelten sich am Dienstagmorgen zu einer Kundgebung vor dem Gebäude der britischen Zentralbank und forderten einen fairen Lohn. Sie wollen die Arbeit an drei Tagen niederlegen. Die Teilnehmer der Kundgebung trugen Masken ihres Chefs Mark Carney und schwenkten Plakate. Sie zeigten sich empört, dass sie schon das zweite Jahr in Folge eine Lohnerhöhung bekommen sollen, die die Preissteigerung nicht ausgleicht. Ein Drittel der Beschäftigten werde in diesem Jahr sogar gar keine Lohnerhöhung bekommen.