„Es gibt keine Insolvenz, es gibt keine Schulden“
Geschäftsführer des Windparks Renquishausen nimmt Stellung zu Leserbrief
RENQUISHAUSEN (sz) - In einer Stellungnahme äußert sich der Geschäftsführer des Windparks Renquishausen, Lothar Stehle, zu dem Leserbrief „Mit dem Verkauf der Windkraftanlagen ist man einer Insolvenz zuvorgekommen“von Eugen Leibinger. Zuvor hatten wir am 27. Juli über die Auflösung des Windparks und den Verkauf der Windräder berichtet.
Eugen Leibinger habe laut Stehle seit geraumer Zeit ein Problem mit der Gemeinde Renquishausen und Bürgermeister Jürgen Zinsmayer. Er nutze dazu als informelle Diskussionsplattform den Windpark Renquishausen – eine Privatgesellschaft, die bis auf einen Pachtvertrag keinerlei Berührungen mit der Kommune habe. „Herr Leibinger selbst hat keine Anteile am Windpark und könnte und sollte sich deshalb aus der öffentlichen Diskussion heraushalten“, schreibt Stehle. Er dürfe aber gleichwohl seine private Meinung dazu haben.
In seinem Schreiben stellt der Geschäftsführer fest, dass „alles“im Bericht unserer Zeitung aus der vergangenen Woche den Tatsachen entspreche: „Es gibt keine Insolvenz, es gibt keine Schulden, und wir machen jährlich Gewinne.“Laut Stehle verstehe Leibinger die Geschäfte des Windparks nicht, sonst hätte er die von ihm genannten Zusammenhänge besser erklären können.
Stehle bezeichnet den Tippgeber, der unsere Zeitung auf den Verkauf der Windräder und eine mögliche Insolvenz hingewiesen hat, als einen„ Windkraft-Anarchisten aus der Karlsruher Gegend“. Nur so sei die Thematik in die Zeitung gekommen. „Dieser Herr gab sich einige Tage vorher bei mir als Windkraft-Investor aus und wollte den Park kaufen. Er hat bei seinen Anrufen keinerlei Infos über den Windpark von mir erhalten“, schreibt Stehle. Der Anrufer habe auf ihn keinen seriösen Eindruck gemacht. Stehle rückt dieses Vorgehen in seiner Stellungnahme in den Bereich des Denunziantentums.
Dafür will er den Windkraft-Gegnern einen „ehrlichen Tipp“geben: „Nur wer selbst Mitglied einer Gesellschaft ist, hat das nötige Fachwissen für eine kompetente Diskussion. Alles andere ist leider nur dummes Geschwätz.“