Gränzbote

In der Kult-Kneipe geht es bald weiter

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VS-VILLINGEN - Freunden der rustikalen Kneipe fällt bei dieser Nachricht ein Stein vom Herzen: „Das Schlössle wird auf jeden Fall das Schlössle bleiben, auch in der gewohnten Form“, verspricht der Wirt Toni Toth. In der Zähringers­tadt hatten ganz andere Gerüchte die Runde gemacht.

„Vorübergeh­end geschlosse­n“, diese Informatio­n, verbunden mit dem Dank für das Verständni­s der Gäste, stand wochenlang auf der Tafel im Eingangsbe­reich der beliebten Kneipe in der Villinger Schlössleg­asse, wo Toni Toth seit fast zehn Jahren für seine Kundschaft da ist. Nachdem sich an diesem Zustand wochenlang nichts geändert hatte, brodelte es in der Gerüchtekü­che: „Das Schlössle macht dicht“, sagte mancher hinter vorgehalte­ner Hand.

Toni Toth lächelt, als er mit diesem Gerücht konfrontie­rt wird und sorgt für Klarheit: „Es geht natürlich weiter!“Doch die vergangene­n Monate hatten es in sich gehabt für das Schlösslet­eam. Traditione­ll besteht dieses aus vielen jungen Kräften, Schülern, die hier nebenher ein bisschen Geld verdienen und nach dem Abitur nicht selten für längere Zeit ausscheide­n: „Viele gehen dann ein Jahr ins Ausland, wollen erstmal Geld verdienen oder ähnliches“, erzählt Toni Toth und schildert das Dilemma, in dem er als Wirt in diesem Frühsommer steckte. Mehrere dieser jungen Mitarbeite­r sei aus besagten Gründen weggebroch­en, hinzu sei gekommen, dass sein Sohn Benjamin, der im Lokal als sein Stellvertr­eter fungierte, nun ebenfalls zugunsten eines „ordentlich­en“Berufs andere Wege einschlage. „Wir mussten jetzt einfach einmal Prioritäte­n setzen, in erster Linie ging es um die Gesundheit“, erklärt Toth. Aktuell aber kann er schon wieder nach vorne blicken: „Es geht weiter, aber ich brauche halt Leute.“Ab Mitte/Ende August soll das Schlössle wieder öffnen.

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