Teure Waldarbeiter-Hütte wird zum Wald-Klassenzimmer
TETTNANG (hil/tja) - Im Skandal um eine 611 000 Euro teure Waldarbeiter-Hütte bei Tettnang prüft das Land weiter disziplinarische Konsequenzen gegen die Verantwortlichen. „Wir müssen jetzt noch klären, wer die Schuld trägt. Davon wird zwar nichts besser. Aber klar ist auch: Es kann nicht jeder einfach über öffentliches Geld verfügen, hier zum Teil sogar illegal“, sagte der zuständige Landesminister Peter Hauk (CDU) am Dienstag vor einem Besuch in Tettnang.
Die Hütte sollte eigentlich nur 150 000 Euro kosten,es entstand aber ein architektonisch anspruchsvolles Holzgebäude. Finanziert
Wolf vom Schluchsee wurde erschossen
SCHLUCHSEE (dpa) - Der am 8. Juli tot aus dem Schluchsee geborgene Wolf ist erschossen worden. Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) gab am Dienstag in Stuttgart das Untersuchungsergebnis des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung bekannt. Es hatte den Wolf im Auftrag des Ministeriums untersucht. Das Tier wurde mit einer Wunde im Brustbereich gefunden. Die stammte von einem Projektil, das bei der Obduktion in der Leber des Wolfes gefunden wurde. „Einen Wolf zu erschießen, ist eine Straftat. Ich bedauere es sehr, dass ein Mensch das Leben dieses seltenen Geschöpfes mit Gewalt ausgelöscht hat“, sagte Untersteller nach Angaben seines Ministeriums. Der aus Schneverdingen stammende Wolf habe bis zum Schluchsee über 600 Kilometer zurückgelegt und sei zwei Wochen in Baden-Württemberg unterwegs gewesen, so Untersteller weiter. Es lägen keine Hinweise vor, dass der Wolf Nutztiere angegriffen hätte. Wegen der Tötung des Wolfs hat der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen, Markus Rösler, Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Freiburg eingereicht. „Es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um ein gezieltes Umbringen einer nach deutschem und EU-Recht streng geschützten Tierart“, erklärte Rösler.
Älterer Autofahrer überrollt Ehefrau beim Rangieren
BADEN-BADEN (dpa) - Beim Rangieren mit einem Auto hat ein Mann im Seniorenalter seine ebenfalls schon betagte Ehefrau in BadenBaden versehentlich überrollt und tödlich verletzt. Rettungskräfte hätten noch versucht, die Frau wiederzubeleben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie sei aber kurze Zeit nach dem Unfall auf einem Hofgelände an ihren schweren Verletzungen gestorben. wurden die Mehrkosten aus dem Verkauf von Holz aus dem Staatswald. „Das ist so natürlich nicht gedacht“, sagte Hauk weiter. Man habe bereits Konsequenzen aus der Affäre gezogen. „Wir haben die nötigen internen organisatorischen Maßnahmen getroffen, um so etwas in Zukunft zu verhindern“. Sein Haus sei weder vom örtlichen Forstamt noch vom zuständigen Regierungspräsidium in Freiburg über die explodierenden Kosten informiert worden.
Künftig soll das Haus nicht nur als Schutzhütte und Pausenraum für Waldarbeiter dienen, sondern auch als Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Damit will das Land das überteuerte Gebäude wenigstens sinnvoll weiter nutzen.
Mehrmals pro Woche sollen zunächst vor allem Schüler künftig in der Hütte an waldpädagogischen Projekten teilnehmen. Das Landratsamt bekommt für solche Angebote bereits jetzt Geld. Damit soll auch die Arbeit in der Hütte finanziert werden. Was Minister Peter Hauk (CDU) noch zu dem Skandal sagt: www.schwäbische.de/forsthütte
Landkreistag erhebt Vorwürfe gegen Hermann
STUTTGART (dpa) - Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kümmert sich nach Ansicht des Landkreistags zu wenig um ländliche Gebiete. „Leider sehe ich beim Verkehrsministerium die Tendenz, dass es vor allem an die Ballungsräume denkt und weniger den ländlichen Raum im Blick hat“, sagte Landkreistagspräsident Joachim Walter der „Heilbronner Stimme“und dem „Mannheimer Morgen“mit Blick auf den öffentlichen Nahverkehr. „Bei der Neuordnung der ÖPNV-Finanzierung werden wir darauf achten, dass es zu einer fairen Verteilung kommt.“Hermann hatte zuletzt eine ÖPNV-Offensive angekündigt. Walter fordert „regional zugeschnittene Lösungen“.