Asbeck will Solarworld-Werke übernehmen
BONN (dpa) - Der Gründer des insolventen Solarkonzerns Solarworld, Frank Asbeck, will über eine neue Firma die zwei deutschen Werke des Konzerns mit verbleibenden 475 Arbeitsplätzen übernehmen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hat Insolvenzverwalter Horst Piepenburg einen Kaufvertrag mit der Ende Juli von Asbeck gegründeten Solarworld Industries GmbH geschlossen. Diese solle „wesentliche Teile der Solarzellen- und Modulproduktion“weiterführen und sich auch um den Vertrieb kümmern, hieß es.
Für 1200 Beschäftigte in den zwei Werken im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt, die nicht mehr benötigt werden, seien Transfergesellschaften bis Mitte Februar 2018 geplant – 500 in Arnstadt und 700 in Freiberg. Der Einigung müssen die Gläubiger noch zustimmen. Dazu hat Piepenburg für diesen Freitag eine außerordentliche Gläubigerversammlung in Bonn beantragt. Das Geld für das Geschäft soll nach unbestätigten
Neuer Höchststand bei Zahl der offenen Stellen
NÜRNBERG (dpa) - In deutschen Unternehmen gibt es so viele freie Stellen wie nie zuvor. Im zweiten Quartal seien insgesamt 1,1 Millionen Arbeitsplätze unbesetzt gewesen, berichtet das Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) in einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung. Dies seien 35 000 mehr als im ersten Quartal 2017 und sogar 114 000 mehr als vor einem Jahr. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur beruft sich dabei auf eine regelmäßige repräsentative Betriebsbefragung. Auf diese Weise würden auch Jobangebote erfasst, die Firmen der Bundesagentur für Arbeit nicht melden.
Südwesten will Kleinfirmen bei Innovationen helfen
STUTTGART (dpa) - Mit einer „Innovationswerkstatt“will das Land Baden-Württemberg kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, neue Ideen zu entwickeln, voran- und letztlich auch auf den Markt zu bringen. Dafür steht rund eine Million Euro zur Verfügung, wie Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) und der Technologiebeauftragte im Südwesten, Wilhelm Bauer, am Dienstag in Stuttgart mitteilten. Die „Innovationswerkstatt“ist eines von neun sogenannten Handlungsfeldern, die Bauer erarbeitet hat, um vor allem kleineren Unternehmen zu helfen, international mithalten zu können.
Deutsche Bank erhöht Gebühr für Geschäftskonten
MÜNCHEN (AFP) - Die Deutsche Bank erhöht für einen Teil ihrer Geschäftskunden die Gebühren und reagiert damit auf die anhaltend niedrigen Zinsen. Selbstständige Unternehmer, die bislang ein kostenloses „Business Aktiv-Konto“bei der Bank haben, sollen von Oktober an dafür 8,90 Euro im Monat bezahlen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Im Jahr summierten sich die Kosten damit auf mehr als 100 Euro.
DIHK lehnt Sammelklagen für Verbraucher weiter ab
BERLIN (AFP) - Der Deutsche Industrieund Handelskammertag (DIHK) lehnt die Einführung von Verbraucher-Sammelklagen ab. „Das Erpressungspotenzial bei unberechtigten Klagen ist wegen der hohen Kosten und der öffentlichen Prangerwirkung immens“, sagte DIHK-Chefjustiziar Stephan Wernicke dem „Handelsblatt“. Die bislang diskutierten Modelle garantiert keine „rasche und rechtssichere Klärung der Rechtslage“. Die aber strebten Unternehmen an. Berichten aus Katar kommen. Das Unternehmen Qatar Solar aus dem Emirat am Golf ist an Solarworld mit 29 Prozent beteiligt. Wenn die Gläubiger zustimmen, will Solarworld Industries in der neuen Struktur am 16. August starten. Zur Kaufsumme machten Piepenburg und Solarworld keine Angaben. In der Solarworld-Zentrale in Bonn wurden bereits 150 Mitarbeiter unwiderruflich freigestellt. Dort bleibt vorerst nur eine Abwicklungsmannschaft von etwa 65 Beschäftigten. „Angesichts der komplexen Bedingungen der Solarindustrie ist das für die Gläubiger wirtschaftlich vernünftig und für die Standorte und Mitarbeiter die verantwortungsvollste Lösung“, sagte Piepenburg.
Es habe mehrere andere seriöse Interessenten aus aller Welt gegeben, aber alle hätten noch mehrere Monate für die Prüfung des Kaufs benötigt, sagte ein Sprecher Piepenburgs. So viel Zeit habe das Unternehmen aber nicht, da für die Gehälter kein Geld mehr da sei.
Airlines steigern Einnahmen bei Nebenleistungen
FRANKFURT (dpa) - Die internationalen Fluggesellschaften haben ihre Nebeneinnahmen im vergangenen Jahr weiter gesteigert. Besonders erfolgreich waren dabei einer Studie der Beratungsgesellschaft Idea-Works zufolge die großen US-Anbieter, aber auch europäische Billigflieger wie Ryanair und Easyjet. Erste Gesellschaften experimentierten demnach bereits mit flexiblen, nachfragegesteuerten Preisen für die Nebenleistungen. Allein die US-Gesellschaft United verbuchte 2016 neben den reinen Ticketerlösen von den Passagieren rund 6,2 Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz, heißt es.
Online-Handel hält Deutsche Post auf Kurs
BONN (dpa) - Das durch den Online-Handel getriebene Paket- und Express-Geschäft hält die Deutsche Post auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal stieg das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr unterm Strich um elf Prozent auf 602 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern legte der Gewinn der Post um knapp zwölf Prozent auf 841 Millionen Euro zu. Wie der Konzern mitteilte, kletterte der Umsatz um gut vier Prozent auf 14,8 Milliarden Euro.
Chinas Automarkt kommt zunehmend besser in Fahrt
PEKING (dpa) - Die Lage auf dem chinesischen Automarkt bessert sich weiter. Im Juli sei die Zahl der verkauften Autos im Jahresvergleich um 5,5 Prozent auf 1,7 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband Passenger Car Association mit. Dies ist die zweithöchste Zuwachsrate in diesem Jahr, wobei das Plus von knapp neun Prozent im Februar durchs Neujahrsfest begünstigt war. Mit dem Zuwachs im Juli liegt der weltgrößte Automarkt jetzt auch auf Jahressicht im Plus.