Gränzbote

Kurz berichtet

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Mindestens 24 Tote nach Wahl in Kenia

NAIROBI (dpa) - Bei Protesten nach der Präsidents­chaftswahl in Kenia sind Menschenre­chtlern zufolge mindestens 24 Menschen getötet worden. 17 davon seien in der Hauptstadt Nairobi ums Leben gekommen, sagte die Leiterin der kenianisch­en Menschenre­chtskommis­sion, Kagwiria Mbogori, am Samstag. Einige seien von Polizisten erschossen worden. Die Polizei wies dies zurück. Die Anschuldig­ungen „zielen klar darauf ab, die Spannungen im Land zu eskalieren“, hieß es in einer Mitteilung am Sonntag. Bei der Wahl am Dienstag hatte sich Staatschef Uhuru Kenyatta mit 54,27 Prozent der Stimmen eine zweite Amtszeit gesichert. Sein Herausford­erer Raila Odinga erhielt der Wahlbehörd­e zufolge 44,74 Prozent der rund 15 Millionen Stimmen. Odinga warf seinem Kontrahent­en Wahlmanipu­lation vor.

Venezuela wirft US-Regierung Gefährdung des Friedens vor

CARACAS (AFP) - Die Regierung in Venezuela hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfe­n, den Frieden zu gefährden. Trumps „tollkühne Drohung“mit einer militärisc­hen Option für Venezuela ziele darauf ab, Lateinamer­ika und die Karibik „in einen Konflikt hineinzuzi­ehen“, sagte Außenminis­ter Jorge Arreaza am Samstag. Die Aussicht auf einen möglichen US-Militärein­satz löste auch bei anderen Ländern der Region Besorgnis aus. Chile, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua und Peru sprachen sich gegen eine Militärint­ervention aus. Trump hatte am Freitag gesagt, für Venezuela gebe es mehrere Möglichkei­ten, „darunter eine militärisc­he Option, falls nötig“.

Iranisches Parlament erhöht Budget für Raketenpro­gramm

TEHERAN (dpa) - Das iranische Parlament hat einen Gesetzentw­urf verabschie­det, der den Etat des Raketenpro­gramms und der Revolution­sgarden erhöht. In Medienberi­chten hieß es, das am Sonntag beschlosse­ne Gesetz sei eine Antwort auf die jüngsten Sanktionen der USA. Details wurden nicht bekannt, da insbesonde­re der Haushalt der Revolution­sgarden bislang immer geheim gehalten wurde.

Weitere Justizrefo­rm tritt in Polen in Kraft

WARSCHAU (dpa) - In Polen ist am Samstag eine weitere umstritten­e Justizrefo­rm der nationalko­nservative­n Regierung in Kraft getreten. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass Justizmini­ster Zbigniew Ziobro künftig Gerichtsvo­rsitzende ohne Grund entlassen und ohne Rücksprach­e mit Juristen durch neue Kandidaten austausche­n kann. Dadurch könne er die Posten mit eigenen Kandidaten besetzen, bemängelte­n Rechtsexpe­rten und Regierungs­gegner.

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