Reise durch die Welt von Feen und Hexen
1800 Besucher kommen zum Märchentag im Freilichtmuseum Neuhausen
NEUHAUSEN OB ECK – Märchen faszinieren auch heute noch. Bei herrlichem Museumswetter kamen an die 1800 Besucher, davon mehr als 700 Kinder zum Märchentag ins Freilichtmuseum in Neuhausen. Viele kleine Besucher stimmten sich in Kostümen als Prinzessin, Fee, Pirat, Zauberer oder Hexe auf die Reise durch die Märchenwelt ein. Das Museumsdorf verwandelte sich zu einer Zauberwelt und Märchenstätte.
Im Mittelpunkt des Märchentages stand die Hexe Raija, die mit Elixieren gegen Krankheiten und Pestbeulen vorging. Die Kinder versorgten die Eule und den Esel mit Tinkturen aus der Hexenküche und munterten die Tiere mit Streicheleinheiten auf. Passend zum Märchen von „Tischlein deck dich“spuckte der Esel kiloweise Gummibärchen aus, die die Kinder als Belohnung erhielten.
Bei der Märchen-Schatzsuche mussten die kleinen und großen Märchenforscher besondere Aufgaben lösen, wie die Fragen, welches Museumstier im Märchen Gold ausspuckt oder wo das Mädchen das Haar herunterlässt, um vom Prinzen erlöst zu werden. Zum Schluss konnten die Schatzsucher bei Schneeweißchen und Rosenrot den Schatz abholen.
Die Märchenerzählerin Sigrid Mauthe nahm im Weberhaus die Besucher mit Flötentönen ins Märchenreich mit. Mucksmäuschenstill lauschten die Besucher den Märchen, die mit Glockengeräuschen und Flötentönen begleitet wurden. Eine Märchenreise der besonderen Art hatte die Magd Jeanine Rötzer in ihrem Korb. Mit ihr unternahmen die Besucher einen Streifzug durch die Häuser, wobei „Frau Holle“und „Der Froschkönig“im Fokus der Magd standen.
Zauberstab gebastelt
Die Erwachsenen staunten nicht schlecht, wie viel ihre Kinder auch im Computerzeitalter noch über die Märchen wussten. Jürgen Steiert aus Krauchenwies hatte im Schafstall sein Puppentheater aufgebaut, um mit Kasperle bei „Wunderblume“oder „Rumpelstilzchen“mitzuwirken. Bei Linde Kappeler und Johanna Mattes bastelten die kleinen Besucher einen Zauberstab oder einen Zwerg, mit denen sie versuchten, die Eltern, Omas und Opas so zu verzaubern, dass auch ein Eis im Museumslädele heraussprang.
Bei Margarete Liehner wurde ein Rapunzelzopf geflochten und bei Ingrid Veit wurden Märchenkronen gebastelt. Marco Feßler und Julia Brockmann hatten alle Hände voll zu tun, die vielen Kinder mit phantasievollen Motiven zu schminken. Die Geschichtenspielerin Uschi Erlewein erzählte in der Scheune Haberstenweiler den jungen und alten Märchenliebhaber die schwäbische Geschichte „Vom Göggele aus Stuagart, das um die Welt fliegt“. Sabine Heinzelmann zeigte, wie die Spinnerin das Spinnrad „multitasking“bediente. Und bei einer Museumswurst oder ofenfrischer Dünnele war auch der Hunger gestillt und die Kalorien wurden auf dem „Spaßplätzle“schnell wieder verbraucht. Bilder gibt es online auf www.schwaebische.de