Schnee mitten im Sommer
Man muss nur hoch genug klettern – So wie neun Spaichinger Bergsteiger
ANZEIGEN SPAICHINGEN (pm) - Ein sonniges Wochenende haben neun Bergsteiger der Ortsgruppe Spaichingen zur Besteigung des 3 503 Meter hohen Sustenhorn in den Urner Alpen/ Schweiz genutzt. Für die Besteigung des Zentralschweizer Paradeberges wählte die Gruppe die interessante und landschaftlich schöne Variante vom Urner Land.
Die Tour der Gruppe startete am ersten Tag mit dem Aufstieg von der Staumauer des auf 1 782 Metern liegenden Göscheneralpsee. Dabei wurde für den Aufstieg die längere Aufstiegsroute zur Chelenalphütte gewählt, schildert der Verein in einer Pressemitteilung.
Die Route führt über die Staumauer auf markiertem Weg links oberhalb des Stausees ins Chelenalptal. In dem Tal ging es erst nur leicht steigend vorwärts, bevor am Ende des Tales der steile Zick-Zack Anstieg zu der auf 2 350 Meter gelegenen, gemütlichen Chelenalphütte folgte.
Am nächsten Morgen ging es über den Steig oberhalb der Hütte steil den Hang hinauf. Über eine Moräne verlief der weitere Aufstieg bis an den Gletscherrand. Da der Schnee noch stark gefroren war, wurden Steigeisen und Gletscherausrüstung angelegt. Auf dem Firn ging es in nordöstlicher Richtung zur Sustenlimi. Kurz vor dem Pass gab es noch eine kurze aber leichte Kletterstelle.
Von hier oben zeigte sich der Südgrat zum Sustenhorn und der Steingletscher mit der gut sichtbaren Aufstiegsspur. Der Weiterweg auf dem oberen Steingletscher erfolgte in direkter Linie Richtung Gipfel unterhalb der Gletscherflanke. Eine querverlaufende Spalte konnte problemlos überquert werden. Aufgrund der guten Schneebedingungen kam die Gruppe sehr gut voran und stand bald auf dem 3 503 Meter hohen Sustenhorn.
Leider sei ein längerer Aufenthalt auf dem Gipfel auf Grund des eisigen Windes nicht möglich gewesen, so die Spaichinger Bergsteiger, deshalb wurde schnellstens der Abstieg angetreten. Während des Abstiegs Richtung Sustenlimi hatte die Gruppe einen schönen Ausblick auf das gegenüberliegende Gwächtenhorn, die Tierberglihütte und die dahinter liegenden Vorderen-, Mittleren- und Hinteren Tierberge. Bei wieder sehr angenehmen Temperaturen ging es auf dem Aufstiegspfad wieder zurück zur Hütte, und nach einer ausgiebigen Pause auf den langen Rückweg durch das schöne Tal zum Ausgangspunkt Gö-scheneralpsee.