Marcel Winkler schnürt Vierer-Pack
Nachspielzeit: Trossinger Trainer ist frustriert, der Aldinger Coach hat dicken Hals
TUTTLINGEN (kb) - Eine knappe Woche ist es noch hin, dann beginnt bei den heimischen Fußballern die Punkterunde. Viele Vereine kämpfen gerade mit personellen Problemen, wie Sie in der Nachspielzeit lesen können. Der Immendinger Marcel Winkler dagegen scheint in guter Form.
„Wenn wir mit beiden Mannschaften hätten spielen müssen, dann hätten wir das Freundschaftsspiel abgesagt“, sagte Ronny Warnick, Trainer der SpVgg Trossingen. Angesetzt waren am Wochenende das Freunschaftsspiel der zweiten Mannschaft beim SV Immendingen und die Pokalbegegnung der ersten Garnitur bei der SG Durchhausen/ Gunningen. Die SG sagte das Pokalmatch wegen Spielermangels ab. Auch Türkgücü Tuttlingen (gegen TV Wehingen) und SpVgg Schramberg II (gegen Suebia Rottweil II) konnten keine Mannschaft stellen.
Warnick: „Wir konnten in Immendingen mit beiden Mannschaften gerade 13 Spieler aufbieten. Eine Woche vor Rundenbeginn ist das für einen Trainer frustrierend.“An dem Testspiel auf dem Sportplatz der ehemaligen Kaserne in Immendingen hatten die Zuschauer ihre Freude. Sie sahen sieben Tore, einen 4:3Sieg des gastgebenden SVI. „Nach zehn Minuten dachte ich, es geht 6:6 aus“, sagte Warnick zum „Tag der offenen Abwehrreihen“. Die Trossinger verschossen zwei Elfmeter. Auf Immendinger Seite bewies
Marcel Winkler einmal mehr seine Torjäger-Qualitäten. Der Goalgetter erzielte alle vier Tore seines Teams. Warnick: „Das Freistoßtor von Winkler war sensationell. Aus 25 Metern hat er den Ball voll in den Winkel gehauen. Ein Traumtor.“
Gar nicht gut zu sprechen auf seine Mannschaft war am Sonntag Nico Vetere, Trainer der SpVgg Aldingen. Seine Spieler hatten in der ersten Pokalrunde bei der eine Klasse tiefer spielenden dritten Mannschaft des SC 04 Tuttlingen (Kreisliga B) 5:6 (2:2) nach Elfmeterschießen verloren. „Ich hatte schon einen richtigen Hals, als nur zehn Spieler zur Abfahrt erschienen waren“, war der Coach alles andere als gut gelaunt. Die Spieleranzahl stieg dann noch auf zwölf. Der etatmäßige Torwart Michael Hetzel musste allerdings im Feld ran, für ihn stand Dimitri Schumacher zwischen den Pfosten. „In der zweiten Hälfte waren wir überfordert, sind zu keinem Abschluss gekommen. Nach einer 2:0Führung darf uns so etwas aber nicht passieren. Da muss man sich anders verkaufen“, gab er seinem Unmut Ausdruck. „Dabei habe ich noch gesagt: ,schießt, schießt`. Denn der Tuttlinger Torhüter war klein. Aber wir sind gar nicht mehr in die Nähe des Tores gekommen.“
Rainer Schulz vom SC 04 Tuttlingen bestätigte: „Ja, wir hatten einen kleinen Feldspieler im Tor. Bei den Gegentreffern, zwei Bogenlampen, hat er nicht gut ausgesehen.“
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Zwei Wochen ist die Saison in der Verbandsliga Südbaden alt. Der FC Bad Dürrheim liegt mit null Punkten und 1:7 Toren am Tabellenende. Den bisher einzigen Saisontreffer für die Kurstädter erzielte Dimitri Bärwald. Der langjährige Torjäger des FC Frittlingen wagte im Sommer den Sprung von der Kreisliga A in die Verbandsliga. Nach 82 Minuten Spielzeit gegen den Kehler FV spielte er nun beim Freiburger FC durch. In der 37. Minute schoss Bärwald die Bad Dürrheimer sogar in Führung, die sich dann dem Vizemeister noch 1:5 geschlagen geben mussten.