Anteil der Biolandwirtschaft nach wie vor gering
WIESBADEN (dpa) - Bio-Ackerbau und ökologische Tierhaltung spielen trotz Zuwächsen – gemessen an der gesamten Landwirtschaft – in Deutschland weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden 2016 nur fünf Prozent des gesamten Viehbestands ökologisch gehalten. Die ökologisch bewirtschaftete Ackerfläche stieg gegenüber 2013 um neun Prozent auf 478 500 Hektar, wie die Wiesbadener Behörde
Gaspreise sinken auf tiefsten Stand seit 2005
HAMBURG (dpa) - Die Preise für Erdgas sind in Deutschland auf den Stand vom Herbst 2005 gefallen. Das hat das Internetportal Verivox ermittelt. Auch mittelfristig können sich die Mieter und Eigentümer, deren Häuser und Wohnungen mit Gas beheizt werden, auf weiter sinkende Preise einrichten. „Das internationale Gasangebot ist groß und neue Akteure wie zum Beispiel die USA drängen auf den Markt“, sagte Energieexperte Mathias Köster-Niechziol. Bei einem Preis von 5,76 Cent je Kilowattstunde beträgt die Jahresrechnung für einen Haushalt mit Gasheizung und einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden nach den Berechnungen von Verivox rund 1152 Euro. Das Portal Check24 kommt mit einer etwas anderen Berechnung auf 1193 Euro für die gleiche Menge. Gas sei damit um mehr als vier Prozent günstiger als vor einem Jahr.
Stada-Übernahme im zweiten Anlauf geglückt
BAD VILBEL (dpa) - Die monatelange Übernahmeschlacht um den Pharmakonzern Stada (Foto: dpa) ist entschieden. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven haben im zweiten Anlauf die Zustimmung der Aktionäre für ihr milliardenschweres verbessertes Angebot erhalten. Bis zum Ablauf der Übernahmefrist sei die erforderliche Mindestannahmeschwelle von 63 Prozent der Stimmrechte haarscharf geknackt worden, teilten die Investoren mit. „Das Übernahmeangebot bewertet Stada mit rund 5,4 Milliarden Euro.“Alle kartellrechtlichen Freigaben seien erfolgt, sagte Stada-Chef Engelbert Willink: „Wir sind froh, dass die Frage der zukünftigen Eigentümerstruktur geklärt ist.“ mitteilte. Gemessen am gesamten Ackerland lag der Anteil bei vier Prozent. Auf mehr als der Hälfte wurde Getreide angebaut. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 1,136 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaft, dazu zählen beispielsweise auch Wiesen für die Weidewirtschaft. Ackerland machte den Angaben zufolge 42 Prozent der gesamten Biofläche aus.
Bei den Tieren werden relativ gesehen vor allem Rinder ökologisch gehalten. Zum 1. März 2016 waren es 700 400 Tiere oder fast sechs Prozent des gesamten Bestands. Bei den Schweinen lag der Anteil mit 196 100 Tieren bei weniger als einem Prozent. Zudem gab es rund 6,5 Millionen Ökohühner – ein Anteil von rund vier Prozent.
Die Zahl der Biobetriebe stieg laut Landwirtschaftsministerium um 9,6 Prozent auf 27 132. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) strebt an, dass auf mittlere Sicht ein Fünftel der Agrarflächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet wird.
Schweiz: Zulassungsstopp für spezielle Porsche-Autos
BERN (dpa) - Die Schweiz hat wegen der Abgasmanipulation einen Zulassungsstopp für spezielle Porsche-Autos mit Dieselmotor verhängt. Die Fahrzeuge dürften erst dann wieder neu angemeldet werden, wenn sie den Vorschriften entsprechen würden. Konkret geht es um Porsche Cayenne mit 3,0Liter-TDI-Motor der Euro-6-Norm, wie das zuständige Bundesamt am Freitag mitteilte. Bereits zugelassene Autos sind nicht betroffen und dürfen weiterhin fahren. In Österreich gilt seit Anfang August ebenfalls ein Zulassungsverbot.
Diskriminierung: Ford zahlt bis zu 10,1 Millionen Dollar
CHICAGO/DEARBORN (dpa) - Der US-Autohersteller Ford hat einen millionenschweren Vergleich wegen des Vorwurfs sexueller und rassistischer Diskriminierung akzeptiert. Der Konzern zahlt 30 betroffenen Mitarbeitern bis zu 10,125 Millionen Dollar (8,6 Millionen Euro), wie die US-Aufsichtsbehörde Equal Employment Opportunity Commission erklärte. Die Aufseher gehen davon aus, dass es in zwei Ford-Werken in Chicago zu sexuellen und rassistischen Belästigungen weiblicher und afroamerikanischer Angestellter kam.
Ex-Audi-Manager auf US-Wunsch weiter in Haft
MÜNCHEN (dpa) - Ein in der Diesel-Affäre inhaftierter ehemaliger Audi-Manager bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Die USA haben ein vorläufiges Ersuchen zur Inhaftierung des Mannes an die bayerische Justiz gerichtet, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München sagte. Das Amtsgericht München habe daraufhin eine „Festhalteanordnung“erlassen. Einen formellen Auslieferungsantrag aus Washington gibt es noch nicht. Der Manager war früher für Audi in den USA tätig.