Gränzbote

Ermittler in Finnland prüfen IS-Verbindung­en

-

HELSINKI (dpa) - Nach der Messeratta­cke in der finnischen Stadt Turku prüfen die Ermittler, ob der Tatverdäch­tige in Verbindung zur Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) stand. Der 18 Jahre alte Marokkaner wurde am Freitag von der Polizei angeschoss­en und liegt im Krankenhau­s. Bei dem Angriff wurden zwei Finninen erstochen und sechs Frauen und zwei Männer verletzt. Die Polizei geht von einem terroristi­schen Hintergrun­d aus – und glaubt, dass der Attentäter gezielt Frauen attackiere­n wollte. Sie ermittelt wegen zweifachen Mordes und achtfachen Mordversuc­hs mit „terroristi­schem Vorsatz“.

Die Polizei nahm vier weitere Marokkaner fest, die „eine Verbindung“zu dem 18-Jährigen hätten, und nach Polizeiang­aben kooperiert­en. Gegen einen fünften Verdächtig­en wurde ein internatio­naler Haftbefehl ausgestell­t. Unklar ist, ob der 18-Jährige Komplizen oder sogar ein Terrornetz­werk hinter sich hatte. Am Sonntag wurde der Mann in der Uniklinik erstmals vernommen. Heute ist ein Haftprüfun­gstermin geplant.

Der Täter habe die Opfer in der Innenstadt Turkus willkürlic­h ausgesucht, teilte die Polizei am Wochenende mit. Unter den acht Verletzten im Alter von 15 bis 67 Jahre seien ein Opfer aus Schweden, eines aus Großbritan­nien und eines aus Italien, sagte die Polizei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany