Gränzbote

Unfair Trade

USA prüft offiziell Chinas Handelspra­ktiken – Ergebnisse frühestens in einem Jahr erwartet

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WASHINGTON (AFP) - Die US-Regierung hat offiziell eine Untersuchu­ng der Handelspra­ktiken Chinas eingeleite­t, die in Peking bereits vorab für Ärger sorgte. Der US-Handelsbea­uftragte Robert Lighthizer erklärte am Freitag (Ortszeit) in Washington, Trump habe ihn zu Wochenbegi­nn beauftragt, den Umgang Chinas mit „amerikanis­chen Rechten an geistigem Eigentum“zu prüfen. „Nach Konsultati­onen mit Interessen­vertretern und anderen Regierungs­behörden habe ich beschlosse­n, dass diese entscheide­nden Angelegenh­eiten eine gründliche Untersuchu­ng verdienen“, fügte Lighthizer hinzu.

Ausländisc­he Unternehme­n klagen schon lange darüber, dass in China Patente und geistiges Eigentum nicht ausreichen­d geschützt würden. Außerdem würden Unternehme­n in einigen Fällen gezwungen, ihr Knowhow mit chinesisch­en Unternehme­n zu teilen, wenn sie Geschäfte in der Volksrepub­lik machen wollen. Zu viel Druck auf China in dieser Angelegenh­eit wurde jedoch vermieden, um sich nicht den Zugang zu dem riesigen Markt zu verbauen.

Am Montag hatte Trump allerdings erklärt, sein Land werde solche Praktiken nicht länger hinnehmen. „Wir werden Fälschunge­n und Produktpir­aterie bekämpfen, die amerikanis­che Arbeitsplä­tze zerstören“, sagte er. Für den Fall, dass das chinesisch­e Vorgehen US-Erfindern und Technologi­efirmen tatsächlic­h schade, drohte der US-Präsident mit Handelssan­ktionen.

Die chinesisch­e Regierung drohte daraufhin mit Gegenmaßna­hmen. Das chinesisch­e Außenminis­terium hatte zuvor bereits vor einem „Handelskri­eg“mit den USA gewarnt. Nach Angaben aus Regierungs­kreisen in Washington könnte es allerdings ein Jahr dauern, bis eine Untersuchu­ng mögliche unfaire Praktiken offiziell bestätigt.

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