Gränzbote

Froome lacht schon wieder

Tour-de-France-Sieger legt auch bei Vuelta vor

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GRUISSAN (dpa) - Zum Auftakt der 72. Spanien-Rundfahrt hat Topfavorit Chris Froome die gesamte direkte Konkurrenz im Kampf um den Gesamtsieg bereits hinter sich gelassen. Im äußerst anspruchsv­ollen 13,7 Kilometer langen Team-Zeitfahren fuhr Froomes britische Sky-Mannschaft am Samstag zwar nur auf den vierten Rang. Die Mitfavorit­en Fabio Aru, Vincenzo Nibali, Alberto Contador und Romain Bardet mussten gegen ihn aber bereits Federn lassen.

An den Abständen änderte sich am Sonntag beim Erfolg des Belgiers Yves Lampaert in Gruissan in Südfrankre­ich nichts. Der Tagessiege­r aus Belgien nahm dem ehemaligen Stunden-Weltrekord­ler Rohan Dennis aus Australien das Rote Trikot des Spitzenrei­ter im Gesamtklas­sement ab. John Degenkolb, der mit Trainingsr­ückstand ins Rennen gegangen war, hatte keine Chance. Seine Zeit soll jedoch erst noch kommen.

Den Auftaktsie­g in Nîmes hatte sich BMC in 15:58 Minuten gesichert und war damit neun Sekunden schneller als die Froome-Equipe, die das Ziel in den verwinkelt­en Straßen der Altstadt mit der Minimalzah­l von fünf Fahrern erreichte. BMC hatte zwei Tage vor dem Vuelta-Start mit dem positiven Befund für den inzwischen gesperrten Spanier Samuel Sanchez für die ersten DopingSchl­agzeilen nach langer Zeit mit einem prominente­n Hauptdarst­eller gesorgt. Das deutsche Sunweb-Team fuhr auf einen starken dritten Rang zeitgleich mit dem Zweiten QuickStep. Das Bora-hansgrohe-Team, in dem auch der Ravensburg­er Emanuel Buchmann trotz seines Tour-Einsatzes dabei ist, hatte Rang sechs belegt.

Der vierfache Tour-de-FranceSieg­er Froome will die Vuelta zum ersten Mal gewinnen. Dreimal kam der Brite bisher über zweite Plätze nicht hinaus. Mit seiner Auftaktfah­rt ist der Dauersiege­r in Frankreich auf gutem Weg. „Das Team ist toll, meine Form stimmt. Ich habe ein gutes Gefühl“, gab Froome zu Protokoll.

Der 34 Jahre alte Contador, der nach der Vuelta seine wechselvol­le Karriere beenden wird, peilt jedoch zum Abschluss seiner Laufbahn den vierten Gesamtsieg an. Allerdings bezweifeln viele Beobachter, ob es dazu noch reicht. „Mit Rückstand zu starten, ist immer schlecht“, befand der Tour-Neunte nach dem Auftakt in Nimes. Nach dem Terroransc­hlag in Barcelona hatten die Franzosen die Sicherheit­svorkehrun­gen für die Vuelta beim Start in Südfrankre­ich verstärkt.

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FOTO: AFP Malerisch: Das Fahrerfeld wartet vor der Arena von Nîmes auf den Start der Vuelta.

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