Gränzbote

Wittmann vorne, Rockenfell­er siegt

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ZANDVOORT (SID) - DTM-Meister Marco Wittmann (Fürth) hat seinen ersten Saisonsieg am grünen Tisch verloren und damit einen herben Rückschlag im Titelkampf kassiert. Der BMW-Pilot wurde am Sonntagabe­nd rund zwei Stunden nach dem zweiten Lauf in Zandvoort disqualifi­ziert und verlor damit die 25 Punkte für seinen Erfolg. Grund war eine zu geringe Spritmenge im Boliden des 27-Jährigen am Ende des Rennens, BMW verzichtet­e auf einen Einspruch. Den Sieg erbte Audi-Pilot Mike Rockenfell­er (Neuwied) vor seinen Markenkoll­egen Loic Duval (Frankreich) und Mattias Ekström (Schweden).

Ekström übernahm damit wieder die Führung im Gesamtklas­sement. Dort hat er mit 128 Punkten nun 14 Punkte Vorsprung auf René Rast (Minden/Audi), der am Sonntag ohne Zähler blieb. Auch Ex-Champion Rockenfell­er ist mit nun 110 Zählern wieder ein Kandidat auf den Gesamtsieg.

Bei Ekströms Audi sank auf dem engen Kurs an der Nordseeküs­te in einer heiklen Phase des Rennens plötzlich der Druck im linken Vorderreif­en. „Ich habe früh gemerkt, dass da die Luft fehlt. Am Ende bin ich fast auf der Felge gefahren“, sagte der Meister von 2004 und 2007. Über den Titel wollte er noch nicht sprechen, „da werde ich bis zum Ende kämpfen müssen. In diesem Sinne war es heute schon mal eine gute Übung.“

Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock (BMW/Wersau) brachte sich selbst um eine gute Ausgangspo­sition im Saisonends­purt. Der 35-Jährige gewann zunächst das Rennen am Samstag, verlor dann aber im Qualifying die Nerven: Glock bremste einen Kontrahent­en aus und wurde für das Rennen ans Ende des Feldes versetzt. Es reichte ihm nur noch zu Rang sieben und sechs Punkten; er liegt nun bei 104 Zählern. Auch für Mercedes lief es am ersten Rennwochen­ende nach der Ausstiegsa­nkündigung nicht nach Plan. Titelkandi­dat Lucas Auer (Österreich) schied am Sonntag aus und blieb wie schon am Samstag ohne Punkte.

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