Haltebucht bei Not und Notdurft
Erst der Ärger um die PKWMaut, dann der Diesel-Skandal: Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte es zuletzt nicht immer leicht. Um im Wahlkampf bei den Deutschen – auch in Bezug auf deren liebstes Kind – wieder auf Liebkind zu machen, könnte er darüber nachdenken, die Nothaltebuchten auszubauen.
Die gibt es bekanntlich an vielen Straßen, wenn das Fahrzeug nicht mehr mitmacht. Was aber, wenn die Personen im Auto nicht mehr können. Anhalten können. Also nicht das Auto, sondern den Harndrang. Eine Familie aus Bochum hat es Samstag gegen 1 Uhr vorgemacht.
Auf einem Parkplatz an der Sauerlandlinie scherte sich die Fahrerin eines schwarzen Wagens nicht um die Parkplätze und die dort abgestellten Pkw, fuhr vorbei, um direkt vor dem Toilettenhaus zu stoppen. Eine Sekunde später flogen alle Türen auf und die von Pinkel-Panik geplagten Personen sausten zu den Örtlichkeiten. Dumm nur, dass immer noch andere Autos unterwegs waren und das Gefährt der Bochumer mitten in der Ausfahrt zur Autobahn abgestellt worden war.
Nachdem sich die ersten Mitreisenden beim Anstellen lautstark anstellten, musste sich die Fahrerin den Gang zur Toilette und die angedachte Verrichtung erst einmal verkneifen. Gegen die Fahrtrichtung steuerte sie erneut den Parkplatz an. Da wäre es doch besser, wenn an Parkplätzen Notdurft-Haltebuchten direkt vor dem Klo eingerichtet würden. Das sorgt für Erleichterung – bei Mensch und Minister. (maj)