Nächste Kandidatin für Buchheim zeigt sich
Claudette Kölzow hat sich ebenfalls für das Bürgermeisteramt beworben
BUCHHEIM - Für die Bürgermeisterwahl in Buchheim am 8. Oktober ist eine weitere Kandidatin aus der Deckung getreten. Nachdem am Mittwoch Raymond Mario Huber aus Stöttwang mit seiner Bewerbung an die Öffentlichkeit gegangen ist, zog Claudette Kölzow nach. Tatsächlich habe sie sich bereits Ende Juli für das Bürgermeisteramt beworben.
Kölzow ist in Buchheim bekannt, denn sie arbeitet bereits seit neun Jahren im Rathaus. In den vergangenen Monaten seien mehrere Bürger und Gemeinderäte auf sie zugekommen und hätten gefragt, ob sie sich die Nachfolge des aktuellen Bürgermeisters, Hans Peter Fritz, vorstellen könnte. „Ich kam dann an einen Punkt, wo ich dachte: warum eigentlich nicht“, sagt die 46-Jährige.
Die Diplomverwaltungswirtin arbeite im Buchheimer Rathaus im Sekretariat des Bürgermeisters, im Einwohnermeldeamt, bearbeite unter anderem Themen wie das Passwesen und Sozialangelegenheiten. Durch ihr Diplom kenne sie sich in allen wichtigen Bereichen aus, wie im Baurecht, der Finanzbuchhaltung oder in rechtlichen Fragen. Vorher habe Kölzow als Amtsleiterin des Haupt- und Kulturamtes bei der Gemeinde Bisingen im Zollernalbkreis gearbeitet. „Dann kamen meine beiden Kinder“, sagt sie.
Doch sie wollte immer wieder zurück in eine Führungsposition. „Das ist jetzt die Möglichkeit: Ich kann in Buchheim bleiben und trotzdem den Schritt nach vorne machen“, sagt Kölzow. Im Gegensatz zu ihrem Gegenkandidaten Huber hat sie sich bis jetzt noch nie für ein Bürgermeisteramt beworben. Allerdings war sie bereits zweimal für den Gemeinderat in Leibertingen aufgestellt, wurde aber beide Male nicht gewählt. Kölzow trat damals für die CDU an, ist aber kein Parteimitglied.
Junge Familien seien die Zukunft
Die 46-Jährige ist in Bietigheim-Bissingen geboren und wohnt jetzt in Leibertingen. Kölzow ist verheiratet und hat zwei Kinder. In jungen Familien sieht sie die Zukunft ihrer Gemeinde. „Wir müssen Bauplätze bieten, die Grundschule und den Kindergarten sichern, damit junge Familien zu uns ziehen und die Einwohnerzahl nach vorne bringen“, sagt Kölzow. Besonders wichtig sei die Grundschule: „Da können wir uns nicht ausruhen.“
Mehrere Gebäude in der Innenstadt stünden bereits leer oder wür- den bald leerstehen, sagt Kölzow. Da gelte es für die Gemeinde, neue Bauplätze zu schaffen oder die Gebäude zu sanieren.
Es wäre aber die finanzielle Lage der Gemeinde im Auge zu behalten. Weil Kölzow im Rathaus arbeitet, kennt sie den aktuellen Schuldenstand. Im Dezember 2016 habe der sich auf 972,73 Euro pro Kopf belaufen.
Auf die Frage, was Kölzow im Vergleich zu Fritz anders machen möchte, geht sie kaum ein: „Der Herr Fritz ist der Herr Fritz, und ich bin ich.“Sie würde aber nicht die Arbeit der vergangenen 40 Jahre über den Haufen werfen.
Inwiefern Kölzow Wahlkampf machen möchte, will sie sich offen las- sen. „Die Gemeinde ist relativ klein. Ich denke, viele waren schon bei mir im Rathaus und kennen mich“, sagt sie. Den Kontakt zu den Vereinsvorständen will Kölzow aber suchen.
Falls es mit der Wahl nicht klappen sollte, kann sich die 46-Jährige vorstellen, dennoch weiterhin im Rathaus für ihren Gegenkandidaten zu arbeiten. „Wenn es mit der Wahl nicht klappt, kann ich damit umgehen. Aber es muss auch zwischenmenschlich passen.“Denn im Rathaus arbeite sie eng mit dem Bürgermeister zusammen.
Das sei schließlich auch der Hauptgrund, warum sich Kölzow als qualifiziert für den Posten sieht: „Ich war die letzten Jahre in Buchheim immer mit dabei. Ich weiß, was Sinn macht und wie man die Gemeinde weiter entwickeln kann.“