Rathaus in Weiß und Rot verpackt
Dach und Außenfassade werden saniert – Gesamtkosten betragen 436 000 Euro
WURMLINGEN – Das Rathaus in Wurmlingen wird bis Ende Oktober am Dach und an der Außenfassade saniert. Während der Modernisierungsarbeiten bleiben die Öffnungszeiten für die Besucher unverändert.
Wer in diesen Tagen in Wurmlingen unterwegs ist, dem fällt das eingedeckte Rathaus sofort ins Auge. Hinter einem weißroten Gerüstschutznetz wird das Gebäude derzeit saniert. „Wir haben in Wurmlingen noch eine Förderung aus dem Landessanierungsprogramm für den Ortskern Süd bekommen“, betont Wurmlingens Hauptamtsleiter Rolf Liebermann. Da der Förderzeitraum im April nächsten Jahres ausläuft, „war die Überlegung seitens der Verwaltung, zu überprüfen, ob wir einen gewissen Teil des Rathauses noch in diesem Programm mit unterbringen können“, so Liebermann weiter.
Das Vorhaben sei mit dem Regierungspräsidium Freiburg beispielsweise in Bezug auf den Denkmalschutz abgeklärt worden, das Gebäude wurde als ortsbildprägend anerkannt und sei somit förderfähig. Die Gemeinde nutzte die Chance für diesen Zuschuss und startete die Sanierungsarbeiten vor mehr als zwei Wochen.
Damit wird die Förderung derzeit in die Tat und in luftiger Höhe umgesetzt. Bereits vor den Handwerkerferien wurden die Fundamentbereiche freigelegt. Das entsprechende Gerüst für die Modernisierungsarbeiten steht seit vergangener Woche. Eine Zimmerei ist aktuell damit beschäftigt, die alten Ziegel und Latten abzubauen und die Dämmung und Folie anzubringen. Diese Maßnahme geschieht abschnittsweise, damit das Dach nicht allzu lange geöffnet ist.
Zum Schluss der Dacharbeiten erfolgt die neue Dacheindeckung. Nach dessen Fertigstellung geht es an die Sanierung des Außenputzes. „Dort wird zunächst eine entsprechende Wärmedämmung angebracht“, sagte Liebermann. Neben den Gipserarbeiten werden die Fensterläden und Dachrinnen erneuert.
Ins Rathaus geht’s wie gewohnt
„Außerdem gibt es eine neue Außentür“, sagte der Hauptamtsleiter und meint damit den Haupt- und Hintereingang des Rathauses. „Diese sind in die Jahre gekommen.“Mit diesen Maßnahmen sei die Außenhülle wieder geschlossen, neu und auf der Höhe der Zeit, vor allem auch was die energetische Sanierung betreffe, so Liebermann. An den Öffnungszeiten wird sich während der gesamten Arbeiten nichts ändern. Der Haupteingang bleibt wie gewohnt barrierefrei – auch mit neuer Tür. Die Gesamtkosten der Sanierung betragen 436 000 Euro. Die Zimmererarbeiten und der Außenputz mit jeweils mehr als 100 000 Euro stellen die größten Kosten dar. Der Zuschuss beträgt rund 200 000 Euro, was knapp die Hälfte der anfallenden Kosten ausmacht.
Bauende soll im Oktober sein
Der Bauzeitenplan sieht vor, dass Ende Oktober dieses Jahres die Arbeiten abgeschlossen sind. „Wir wollen auf jeden Fall vor dem Winter fertig sein“, hofft Liebermann. Welchen Anstrich das ortsbildprägende Gebäude bekommt, ist laut dem Hauptamtsleiter noch nicht beschlossen:
„Über die Farbgebung werden wir uns unterhalten, sobald das Gerüst weg ist“, sagte er und lächelt. Vielleicht lassen sich die verantwortlichen Rathausmitarbeiter auch vom derzeitigen Aussehen in den weißroten Streifen inspirieren – einen Hingucker hat das Rathaus in der Ortsmitte mit dem zweifarbigen Gerüstschutznetz derzeit auf jeden Fall verdient.