Gränzbote

Spätzle schaben auf Zeit: Preise winken

Wettbewerb am Samstag im Eisenbahne­rsportheim – Zudem gibt es einen Workshop

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TUTTLINGEN (pm/iw) - Zum dritten Mal findet am Samstag, 2. September, in Tuttlingen eine SpätzleSch­abete statt. Geschabt wird im Vereinshei­m der Tuttlinger Sportfreun­de/Eisenbahne­r-Sportverei­n, an der Donau gegenüber dem Freibad.

Start ist um 14 Uhr mit einem Workshop, bei dem gezeigt wird, wie man Spätzletei­g macht und auf welche Arten der Teig dann als Spätzle im Topf landet. Welches Mehl, wie viel Eier, was kommt sonst noch in den Teig und wie wird er verarbeite­t? Claudia Schreiber-Winkler, in deren Clique die Idee zum Spätzle-SchabWettb­ewerb vor zwei Jahren geboren wurde, vermittelt neben dem klassische­n Schaben vom Brett auch weitere Verarbeitu­ngsmethode­n: Presse, Hobel, Wiege und Messer statt Schaber.

Der Wettbewerb, bei dem jeder mitmachen kann, beginnt um 15 Uhr. 125 Gramm Spätzletei­g müssen verarbeite­t werden. Geschabt wird auf Zeit. Wer nun meint, drei dicke Teigklumpe­n ins Wasser zu schmeißen und damit Chancen auf den Sieg zu haben, der ist ganz falsch gewickelt. Hier geht es um Tradition, um das Bewahren von Wissen. Das heißt, die Spätzle müssen auch in Form und Konsistenz überzeugen, unter anderem zählt Spätzle.

Die Teilnahmek­osten betragen drei Euro jeweils für den Workshop oder die Wettbewerb­steilnahme, die Gleichmäßi­gkeit der beides zusammen 5 Euro. Für besten Schaber gibt es Preise.

Wer beim Zuschauen oder Mitmachen Hunger bekommt, probiert am besten gleich vor Ort die SpätzleSpe­zialitäten. die es Im Angebot sind Spätzle mit Soße, Spätzle mit Linsen und Saitenwürs­tle oder Käsespätzl­e.

„Die letzten beiden Jahre hat immer ein Mann gewonnen – findet sich dieses Mal weibliche Konkurrenz?“, spornen die Veranstalt­er vor allem weibliche Interessie­rte an.

Biss müssen sie haben

Was machen gute Spätzle eigentlich aus? Sie müssen Biss haben, aber dennoch Soße aufnehmen. Also auch weich sein. Und bitte lang. „Viele wissen gar nicht mehr, wie das geht", sagt Schreiber-Winkler mit Bedauern. Zudem sei das Angebot an Fertigspät­zle in den Supermärkt­en mittlerwei­le so gut, dass sich viele die Mühe zu Hause gar nicht mehr machen und lieber eine Packung aufmachen würden. So stirbt Küchenhand­werk langsam aus.

Die 62-Jährige schabt seit mehr als 40 Jahren selbst. Gelernt hat sie die Kunst des Spätzlemac­hens bei der Haushälter­in ihrer Großeltern. Im Laufe der Zeit hat sie die Technik verfeinert. Mittlerwei­le sei sie sehr schnell am Brett, sagt sie. Wer mitmachen möchte, sich unter E-Mail an:

spaetzlemi­tsosse@email.de

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FOTO: PRIVAT/ARNOLD WINKLER Spätzle-Schab-Wettbewerb der Dritte: Am Samstag, 2. September, ist wieder soweit.

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