Hermle AG legt positive Halbjahresbilanz vor
Auftragseingang und Umsatz höher als im Vorjahreszeitraum – Zwei große Investitionsprojekte
GOSHEIM (pm) - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat eine Zwischenbilanz für das erste Halbjahr 2017 vorgelegt. Demnach konnte das Unternehmen seinen Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum konzernweit um 11 Prozent auf 203,2 Millionen Euro steigern (Vorjahr 183,1).
Vor allem im zweiten Quartal hätten sich die neuen Bestellungen des Werkzeugmaschinenherstellers günstig entwickelt, heißt es in der Firmenmitteilung. Aus dem Ausland erhielt Hermle von Januar bis Juni 2017 mit 123,4 Millionen Euro 16,8 Prozent mehr neue Aufträge als in der Vergleichsperiode. Im Inland wurde ein Plus von 3,1 Prozent auf 79,8 Millionen Euro verzeichnet. Zum 30. Juni 2017 habe der Auftragsbestand des Hermle-Konzerns bei 108,9 Millionen Euro gelegen gegenüber 124,2 Millionen Euro am Vorjahresstichtag und 93,8 Millionen Euro per Ende 2016.
Der Konzernumsatz des Unternehmens erhöhte sich im ersten Halbjahr 2017 gemessen am entsprechenden 2016er Niveau um 3,2 Prozent auf 188,0 Millionen Euro, wobei sich die Entwicklung im Juni 2017 „erwartungsgemäß etwas normalisiert“habe. Die Exportquote wuchs von 56 auf 56,5 Prozent.
Hohe Investitionen
Von Januar bis Juni 2017 investierte Hermle im Konzern mit 9,5 Millionen Euro deutlich mehr in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte als im Vergleichszeitraum (Vorjahr: 5,1 Millionen Euro). Grund dafür seien zwei große Investitionsprojekte. Zum einen modernisiert und vergrößert das Unternehmen den strategisch wichtigen Produktionsbereich spanende Fertigung am Firmensitz in Gosheim. Dazu wurde zunächst ein bestehender Gebäudekomplex überbaut und erweitert. Anschließend folgten bei laufendem Betrieb die Installationsarbeiten und der Aufbau der technischen Anlagen.
Während der Betriebsferien im August wurden die alten Wände und die Decke, die zum Schutz der Produktion noch stehen geblieben waren, vollständig entfernt. Bis zum Jahresende installiert Hermle in der spanenden Fertigung zusätzlich ein neues Großbearbeitungszentrum.
Zum anderen errichtete Hermle auf einem 2016 erworbenen Gelände am Standort Zimmern bei Rottweil eine neue Produktionshalle. Dort werden seit Juli Grundkörper für Hermle-Bearbeitungszentren hergestellt - sogenannte Maschinenbetten, die bisher ausschließlich fremd bezogen wurden. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und eigenes Know-how aufzubauen, kombiniert das Unternehmen in diesem bedeutenden Bereich nun Eigen- und Fremdfertigung.
Vor allem durch Neueinstellungen für den Standort Zimmern, aber auch durch die Übernahme von Auszubildenden nahm die Zahl der Hermle-Mitarbeiter zum 30. Juni 2017 konzernweit auf 1035 Beschäftigte zu (31. Dezember 2016: 1.018). Zum Stichtag absolvierten 84 junge Menschen bei der Hermle AG eine Berufsausbildung (Vorjahr: 88), das entspreche gemessen an der Belegschaft der Muttergesellschaft einer Ausbildungsquote von 9,7 Prozent
Erwartungen für das Gesamtjahr
Im Gesamtjahr 2017 rechnet Hermle mit einem Konzernumsatz etwa auf Vorjahreshöhe oder – bei einer Fortsetzung des sehr günstigen Trends – leicht darüber (2016: 394,0 Millionen Euro).
Das Betriebsergebnis werde aus heutiger Sicht je nach Umsatzverlauf konzernweit auf oder etwas unter dem Vorjahresniveau liegen (2016: 99,8 Millionen Euro). Die Vorlaufkosten für die beiden großen Zukunftsprojekte sowie der Wegfall von im Vorjahr erzielten hohen Erträgen aus einzelnen Auslandsaufträgen würden nämlich durch die Umsatzentwicklung voraussichtlich nur teilweise kompensiert.