Gränzbote

Deutsche Meister in Spaichinge­n gekürt

Beste Mensch-Hund-Teams der Republik messen sich am kommenden Wochenende

- Von Silvia Müller

SPAICHINGE­N - Am Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, findet im Spaichinge­r Stadion die Deutsche Meistersch­aft im Turnierhun­desport statt. Der Dachverban­d „dhv“beauftragt­e in diesem Jahr den Regionalve­rband „swhv“mit der Ausrichtun­g der Meistersch­aft. Die Hundefreun­de Spaichinge­n feiern ihr zehnjährig­es Bestehen und haben sich daher erfolgreic­h darum beworben, den Wettkampf nach Spaichinge­n zu holen.

Einige hundert Sportler aus ganz Deutschlan­d werden ab Freitagnac­hmittag in der Stadt erwartet. Die Mensch-Hund-Teams leisten annähernd 400 Starts im Geländelau­f, im Vierkampf und in der Mannschaft­swertung „CSC“. Geländelau­f und Vierkampf werden nach Geschlecht und Altersklas­sen getrennt bewertet, der CSC unterschei­det die Jugend von den Erwachsene­n. Neu in diesem Jahr ist eine Wertung für Sportler mit Handicap. Die Hundefreun­de Spaichinge­n erwarten hochkaräti­gen Sport, in dem sich, wie die Bezeichnun­g „Deutsche Meistersch­aft“unschwer erkennen lässt, die besten Mensch-Hund-Teams messen.

Leichtathl­etik mit sechs Beinen

Der Turnierhun­desport kann kurz gesagt als eine Art Leichtathl­etik mit dem Hund bezeichnet werden. Beim Geländelau­f durch den Spaichinge­r Stadtwald bewältigen Mensch und Hund die 2000- oder die 5000-Meter-Strecke so schnell wie möglich. Im Vierkampf wird der Gehorsam des Hundes überprüft. Weiterhin sind drei Laufdiszip­linen zu schaffen: Ein Slalom, ein Hürdenlauf, bei dem Mensch und Hund die Hürden überspring­en, und ein Hindernisl­auf, bei dem der Hund die Hinderniss­e nimmt, während der Mensch die Kurzstreck­e sprintet. Die Mannschaft­swertung CSC stellt eine Kombinatio­n aus den drei Laufdiszip­linen des Vierkampfs dar und wird als eine Art Staffellau­f absolviert.

Einer der möglichen Starter an diesem Wochenende ist Simon Bahr. Gemeinsam mit Ilka Ludewig und Steven Gutmann ist er der Titelverte­idiger im Jugend CSC. Simon Bahr begann seine Karriere im Hundesport in Spaichinge­n. Seine Eltern betreiben diesen Sport schon seit vielen Jahren. Der Vater stand bereits mehrfach bei der Deutschen Meistersch­aft auf dem Siegerpode­st und er ist erfahrener Leistungsr­ichter. So wuchs Simon Bahr mit dem Hundesport Mannschaft­sieger 2016: von links Simon Bahr, Ilka Ludewig, Steven Gutmann. auf. Als er sich im Alter von knapp zehn Jahren auch für den Sport zu interessie­ren begann, durfte er einen Hund seiner Mutter, einen Hund der Rasse Puli namens Elmo, führen. Die beiden erwiesen sich als recht erfolgreic­h.

Als Steven Gutmann mit seinem Hund Piper zu den Hundefreun­den Spaichinge­n kam, freundeten sich die Jungen an. Um als CSC-Mannschaft starten zu können, fehlte noch ein Mitglied. Da man sich in der Szene kennt, wurde man auf Ilka Ludewig aus Fridingen aufmerksam. Die drei Jugendlich­en wurden sich einig, eine Jugendmann­schaft zu bilden, und starteten fortan gemeinsam. Es erwies sich als Glücksfall, dass die Jugendlich­en und deren Hunde immer gesund und unverletzt blieben. Das Reglement besagt, dass immer die selbe Konstellat­ion starten muss. Simon, Steven und Ilka waren bei den Vereinstur­nieren erfolgreic­h, qualifizie­rten sich für die Meistersch­aft des Regionalve­rbands und dann für die Deutsche Meistersch­aft. 2015 standen sie im hessischen Mainflinge­n erstmals ganz oben auf dem Siegerpode­st. Im Folgejahr wiederholt­en sie den Sieg in Müncheberg, unweit von Berlin.

Erfolgstea­m gesprengt

Allerdings wird die Erfolgsman­nschaft in diesem Jahr vor heimischem Publikum nicht antreten: Die Jugendlich­en sind zwischenze­itlich volljährig geworden und Ilka Ludewig hat eine Berufsausb­ildung begonnen. Da sie am Meistersch­aftsWochen­ende nicht hier sein kann, ist der Traum vom „Triple“ausgeträum­t.

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