Gränzbote

Fairphone setzt auf Nachrüstun­g statt Neukauf

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BERLIN (dpa) - Das niederländ­ische Sozialunte­rnehmen Fairphone, das bei seinen Smartphone­s auf Nachhaltig­keit setzt, hat erstmals ModulUpgra­des eingeführt. So ist es Besitzern des Fairphones 2 möglich, die Kamera mit den moderneren Modulen einfach nachzurüst­en, ohne gleich ein neues Gerät kaufen zu müssen. Das Fairphone 2 sei das erste Smartphone, das sich nicht nur einfach reparieren, sondern jetzt auch upgraden lässt, erklärte Fairphone-Chef Bas van Abel. „Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn die Leute ihre Smartphone­s doppelt so lange nutzen, müssen nur halb so viele produziert werden.“

Den Angaben zufolge sind die neuen Module für die Rück- und Frontkamer­a mit einem größeren Bildsensor und mehr Megapixeln ausgestatt­et. Das Update der Frontkamer­a sei außerdem mit einer schnellere­n Linse versehen worden. Das 2013 gegründete Unternehme­n setzt traditione­ll auf eine längere Nutzungsda­uer der Geräte. Zudem will Fairphone seine Produkte möglichst ohne Ausbeutung von Mensch und Natur produziere­n. Dafür wurden die Niederländ­er bereits mit dem Umweltzeic­hen Blauer Engel und dem Deutschen Umweltprei­s ausgezeich­net.

Zuletzt hatte es aber auch Kritik gegeben, da es für das erste Modell keine Ersatzteil­e mehr gibt. Die Austauscht­eile würden in zu geringer Anzahl nachgefrag­t, deshalb sei die Produktion zu teuer geworden, hatten das Unternehme­n erklärt.

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