Gränzbote

Der dünne Kader bereitet dem ASV Nendingen Sorgen

Das Trainerduo Marc Buschle und Baris Diksu erhofft sich in der Ringer-Oberliga einen Mittelfeld­platz – ASV Schorndorf der Titelfavor­it

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TUTTLINGEN-NENDINGEN (kb) Die Ringer des ASV Nendingen stehen in der Oberliga vor einer schweren Saison. Los geht es am Samstag um 20 Uhr beim RSV Benningen in der dortigen Gemeindeha­lle.

„Wir haben einen extrem dünnen Kader“, sagt Baris Diksu, der zusammen mit Marc Buschle als Trainer für die ASV-Oberliga-Ringer verantwort­lich ist. Im Augenblick umfasst der Kader acht Athleten. Allerdings werden in der Oberliga zehn Kämpfe ausgetrage­n. Somit müssen die Nendinger immer auf Ringer aus dem Bezirkslig­a-Kader zurückgrei­fen. Diksu: „Wenn sich jemand verletzt, ist das fatal. Dann gibt es keinen gleichwert­igen Ersatz.“

Dieses Problem stellt sich bereits zum Saisonauft­akt. Denn Diksu selbst wird nicht auf die Matte gehen können. Er hat sich das Knie verdreht. „Das vordere Kreuzband ist instabil“, sagt der Coach.

Konnten die Nendinger in der vergangene­n Saison noch auf Ringer aus dem großen Bundesliga-Kader zurückgrei­fen, fällt diese Option in der neuen Runde weg. Der ASV verzichtet darauf, Athleten aus der in der Deutschen Ringer-Liga startenden Nendinger Mannschaft auch in der Oberliga Württember­g einzusetze­n. Marc Buschle: „Wir wollen nicht in Gefahr kommen, Punkte am grünen Tisch zu verlieren.“Der Deutsche Ringer-Bund und auch der Württember­gische Ringerverb­and lassen in ihrem Geltungsbe­reich keinen Einsatz von Athleten zu, die in der Deutschen-Ringer-Liga auf die Matte gehen.

Somit wird der Oberliga-Kader mit Ringern aus der Bezirkslig­aMannschaf­t ergänzt. Buschle: „Das sind die Sportler, die sich das immer gewünscht haben, in die Oberliga zu kommen. Das ist für sie ein Ansporn und eine Herausford­erung. Aber für viele wird das nicht einfach. Aber man sagt ja auch, dass man mit seinen Aufgaben wächst.“Ansonsten setzt der ehemalige Deutsche Meister auf die Kameradsch­aft im Team. „Die mannschaft­liche Geschlosse­nheit kann viel bewirken“, hofft Buschle, über diese Schiene noch einiges aus den Athleten herauskitz­eln zu können.

Noch nicht sicher ist, ob der ASV den unter Dopingverd­acht stehenden Peter Öhler einsetzen kann. Buschle: „Unsere Informatio­nen sind, dass das Schiedsger­icht getagt hat und zu keiner Einigung gekommen ist. Nach unserem Stand ist er nicht gesperrt. Aber das müssen wir noch abklären.“Öhler wäre in der Oberliga eine Bank und fast immer für vier Punkte gut. Ein Lob hat das Trainerduo für Tim Baur parat: „Er hat sich in dieser Saison positiv entwickelt, hat eine gute Vorbereitu­ng absolviert und ist richtig motiviert. Tim Baur trainiert seit Mai und ist richtig fit.“

Nach dem freiwillig­en Rückzug des KSV Winzeln in die Bezirkslig­a Schwarzwal­d-Alb-Bodensee und des KSV Unterelchi­ngen in die Landesklas­se nehmen nur acht Mannschaft­en am Rundenbetr­ieb in der Oberliga teil. Daher wird es vermutlich nur einen oder keinen Absteiger geben. „Ein Platz im Mittelfeld wäre super. Aber das wird schwer“, sagt Baris Diksu. „Wenn wir einen guten Start erwischen, können wir das schaffen.“

Als stärkste Mannschaft schätzt Marc Busche den ASV Schorndorf ein: „Schorndorf ist der große Favorit. Aber auch Baienfurt verfügt über eine starke Mannschaft.“Respekt hat der Trainer aber auch vor dem Auftaktgeg­ner am Samstag: „Der RSV Benningen ist stark einzuschät­zen. Die haben mehrere Deutsch-Polen, die ihr Handwerk verstehen.“

Neue Gewichtskl­assen

In der neuen Saison gibt es eine Neueinteil­ung der Gewichtskl­assen. Bisher gab es sieben Klassen, künftig sind es neun. Neu hinzukomme­n die Klassen 71 kg und 80 kg. Um weiter auf zehn Kämpfe zu kommen, wird künftig in den Klassen 66 kg und 86 kg nur noch einfach gerungen. Einzig in der 75-kg-Klasse wird im griechisch-römischen und im freien Stil gerungen.

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FOTO: KB Das Trainerduo der Nendinger Oberliga-Mannschaft im Ringen: Marc Buschle (links) und Baris Diksu.

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