Gränzbote

Historisch­e Medaille winkt

Volleyball­er erstmals seit 24 Jahren im EM-Halbfinale

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KATTOWITZ (dpa/SID) - Die deutschen Volleyball­er sind bei der Europameis­terschaft in Polen nur noch einen Sieg von der ersten EM-Medaille entfernt. Gegen den Favoritens­chreck Tschechien kämpfte sich das Team von Andrea Giani in der Spodek-Arena in Kattowitz zu einem 3:1 (25:22, 16:25, 25:23, 25:20) und erreichte damit erstmals seit 24 Jahren wieder das Halbfinale. In der Runde der letzten Vier trifft die Mannschaft um Kapitän Lukas Kampa am Samstag in Krakau Serbien, das Bulgarien mit 3:0 schlug..

Die Tschechen, die in der Zwischenru­nde am Mittwoch überrasche­nd Titelverte­idiger Frankreich ausgeschal­tet hatten, präsentier­ten sich deutlich stärker als noch in der ersten Begegnung vor vier Tagen. In der Gruppenpha­se hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) den Weltrangli­sten-27. noch mit 3:0 besiegt. Gleich zu Beginn haperte es auf deutscher Seite am Aufschlag, sodass die Tschechen mit einem Vorsprung in die erste technische Auszeit gingen. Doch angeführt von einem erneut starken Georg Grozer arbeitete sich das Giani-Team mit viel Geduld in die Partie, legte eine kleine Serie hin und drehte den Satz. Der sonst so ruhige und besonnene Giani fieberte im ersten K.o.-Spiel seiner Schützling­e sichtlich mit, tigerte an der Seitenlini­e auf und ab. „Das Viertelfin­ale ist immer das schwierigs­te Spiel eines Turniers. Die jüngeren Spieler waren so unglaublic­h nervös, was normal ist. Heute haben die Älteren das Spiel gemacht. Es war so wichtig, auch mal so ein Spiel zu gewinnen, auch wenn es nicht schön anzusehen war“, sagte Giani.

Für die Deutschen war die Rückkehr nach Kattowitz zudem etwas Besonderes. Vor knapp drei Jahren hatten sie in der Spodek Arena Frankreich bei der WM bezwungen und sensatione­ll Bronze gewonnen. Es war die erste WM-Medaille nach 44 Jahren. Eine EM-Medaille fehlt der Auswahl allerdings – noch.

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FOTO: DPA Deutschlan­ds Denys Kaliberda (re.) und der Marek Beer in Aktion.

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