Gäste des Insektenhotels mögen keinen Durchzug
Die Gartenfreunde verbinden Naturschutz und Kinderferienprogramm miteinander
TROSSINGEN - Im Vereinsheim der Gartenfreunde Trossingen ist am Donnerstag beim Kinderferienprogramm kräftig gewerkelt worden. Aufgabe war es, ein eigenes Insektenhotel zu bauen.
Gegen 14 Uhr ging es los, und zwar erst mal mit einem Fußmarsch. Thomas Weh, Organisator des Programms, zeigte den Kindern, welche Materialien sie im Siedlergarten finden können, um das Insektenhotel zu bestücken. „Alles was hohl ist, eignet sich sehr gut – am besten Bambus oder Schilf“, erklärte er. Aber weil beides im Vereinsgarten nicht wächst, riet er zu Holunder am Wegesrand. Ebenso wurden Tannenzapfen für das Haus benötigt.
Ein Hotel der Natur für die Natur
Zurück im Vereinsheim ging es dann los, doch erst stellte Thomas Weh klar: „Den Draht für die Rückseite befestigen wir Großen – dabei kann man sich verletzen.“Die Häuschen, die es für die Insekten einzurichten galt, hatte Thomas Weh bereits vorbereitet. Stöckchen für Stöckchen füllten die Kinder die Hotels, steckten Zapfen in das oberste Stockwerk und füllten Zwischenräume mit Stroh. Seit vier Jahren organisiert Thomas Weh das Programm. Auch „damit die Kinder beschäftigt sind“, sagt er. In den fertigen Hotels werden sich am Ende viele Insekten einfinden, so zum Beispiel Wildbienen, Wespen oder Flohfliegen. „Die vertragen sich miteinander – jeder hat sein Abteil“, versicherte Weh. Wichtig sei nur, dass kein Durchzug entstehen kann. „Dann wird’s den Gästen zu kalt.“