Alaba: „Des is einfach nur oasch“
WIEN (SID) - Selbst der charmante Wiener Schmäh von David Alaba konnte die Lage diesmal nicht beschönigen. „Des is einfach nur oasch“, kommentierte der österreichische Nationalspieler das praktisch besiegelte Aus der Alpenrepublik in der WM-Qualifikation. Einfach nur sch... ist auch die Situation von Trainer Marcel Koller, dessen Amtszeit sich nach dem 0:1 (0:0) in Wales wohl dem Ende nähert.
Für die „Kronenzeitung“geht es schon gar nicht mehr darum, ob der Schweizer noch eine Zukunft beim Verband (ÖFB) hat. „Hätte Koller früher gehen müssen?“, lautet die Fragestellung bei der Online-Abstimmung. Der Vertrag des 56-Jährigen endet nach der Qualifikation. Und in der liegen die Rot-Weiß-Roten nach sieben von zehn Spielen in der Gruppe D lediglich auf dem vierten Platz. Der Rückstand der Österreicher, die in Cardiff durch das Joker-Tor des 17 Jahre alten Debütanten Benjamin Woodburn verloren (74.), auf den Tabellenzweiten Irland beträgt bereits fünf Punkte. Nur die acht besten Zweiten spielen in den Play-offs vier weitere WM-Teilnehmer aus. Koller selbst scheint schon vor der kommenden Partie am Dienstag in Wien gegen Georgien (20.45 Uhr) erkannt zu haben, dass er keine Zukunft in Österreich mehr hat – auch wegen des Scheiterns in der Vorrunde der zurückliegenden EM-Endrunde. „Es ist jetzt zu früh, um darüber zu reden“, sagte der Coach, dem die Resignation anzumerken war: „Aber wir werden uns wahrscheinlich zusammensetzen und darüber diskutieren, wie es weitergehen soll.“
Für die heimischen Zeitungen gibt es allerdings kaum noch etwas zu diskutieren. Und auch der Standard hat keine Hoffnung mehr: „Österreichs WM-Traum ist praktisch geplatzt.“Das sehen auch die Spieler so. „Wir können es nicht mehr schaffen“, gestand der frühere Bremer Marko Arnautovic ein.