Börsenchef Kengeter nennt umstrittene Aktienkäufe „moralische Pflicht“
FRANKFURT (dpa) - Der unter dem Verdacht von Insidergeschäften stehende Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter hat seine umstrittenen Aktienkäufe verteidigt. „Ich glaube, wenn ein Angebot des Aufsichtsrats erfolgt, ist man in einer moralischen Pflicht, ein solches auch anzunehmen“, sagte Kengeter am Donnerstag bei einer Bankentagung in Frankfurt. Die Frage, das für ihn maßgeschneiderte Vergütungsprogramm im Dezember 2015 nicht anzunehmen, habe sich für ihn nicht gestellt. „Denn die Aussage, die getroffen würde, wenn man das nicht täte, ist ja nicht gut, glaube ich“, sagte Kengeter.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Der
US-Abgeordnetenhaus ebnet autonomen Autos den Weg
WASHINGTON (AFP) - Das USRepräsentantenhaus hat grünes Licht für ein Gesetz gegeben, das selbstfahrenden Autos in den USA weiter den Weg ebnen soll. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Washington für den „Self Drive Act“, der landesweit einheitliche Regeln für das autonome Fahren vorsieht. Der Senat muss der Vorlage zustimmen, bevor das Gesetz von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden kann.
Thyssenkrupp: Schlussstrich unter Fehlinvestition
ESSEN/SANTA CRUZ (dpa) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat mit dem endgültigen Abschluss des Verkaufs seines brasilianischen Werks CSA einen Schlussstrich unter eine milliardenschwere Fehlinvestition gezogen. Der Vollzug des Geschäfts sei ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, teilte Thyssenkrupp am Donnerstag in Essen mit. Der Verkauf des Werks an den lateinamerikanischen Stahlhersteller Ternium für rund 1,5 Milliarden Euro ist damit rückwirkend zum 30. September 2016 erfolgt.
Knorr-Bremse erleidet Rückschlag bei Haldex
MÜNCHEN (dpa) - Schwerer Rückschlag für den Münchner Bremsenhersteller Knorr-Bremse: Die schwedische Börsenaufsicht SSC hat eine Verlängerung des Übernahmeangebots an die Aktionäre des schwedischen Konkurrenten Haldex abgelehnt. Knorr-Bremse hatte die Frist wegen der andauernden Kartellprüfung der EU-Kommission bis Anfang Februar verlängern wollen. Dies sei jedoch mit den schwedischen Übernahmeregeln nicht vereinbar, so die Börsenaufsicht SSC. Daher wird das Angebot zum Ende der Annahmefrist am 26. September 2017 verfallen.
US-Pharmakonzern Merck kauft Krebsfirma Rigontec
PLANEGG (dpa) - Der US-Pharmakonzern Merck will mit der Übernahme der deutschen Biotech-Firma Rigontec sein Geschäft in der Krebstherapie voranbringen. Das USUnternehmen zahlt über eine Tochterfirma vorab 115 Millionen Euro an die Anteilseigner von Rigontec, wie die Firmen bekanntgaben. Manager hatte Mitte Dezember 2015 im Rahmen eines Vergütungsprogramms Deutsche-Börse-Anteile im Wert von 4,5 Millionen Euro gekauft, die er nicht vor Ende 2019 veräußern darf. Zehn Wochen später, am 23. Februar 2016, machten Deutsche Börse und die Londoner Börse LSE Fusionsgespräche öffentlich. Die Aktienkurse beider Unternehmen legten in der Folge zu. Der geplante Zusammenschluss ist inzwischen am Veto der EU-Wettbewerbshüter gescheitert.
Kengeters Zukunft als Börsenchef gilt als eng verknüpft mit dem Ausgang der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Sein Dreijahresvertrag, der am 31. März 2018 ausläuft, wurde vom Aufsichtsrat bislang nicht verlängert.
EuGH: Luftlinie maßgeblich bei verspäteten Flügen
LUXEMBURG (dpa) - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat der Entschädigung von Fluggästen bei Verspätungen Grenzen gesetzt. Bei der für die Höhe einer Erstattung maßgeblichen Entfernung zwischen Start- und Zielflughafen sei die Luftlinienentfernung ausschlaggebend, entschieden die Luxemburger Richter. Wer statt eines Direktfluges eine Umsteigeverbindung wählt und deswegen eine längere Strecke zurücklegt, hat kein Recht auf eine höhere Entschädigung.
Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben steigt
BRÜSSEL (dpa) - In der Europäischen Union ist der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben weiter gestiegen. Im zweiten Quartal legten die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 204 500 Autos zu, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. In allen großen Märkten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien gab es ein Plus.
Audi kann Absatztempo in China halten
MÜNCHEN (dpa) - Die VW-Tochter Audi kommt auf dem wichtigsten Absatzmarkt China wieder in Fahrt. Wie bereits im Juli legten die Verkäufe in der Volksrepublik im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,3 Prozent zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte. Weltweit verkaufte Audi rund 138 900 Autos – fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. In Europa legte der AudiAbsatz im August um 1,8 Prozent zu, in den USA um 2,8 Prozent.
Aeroflot darf Taillenumfang des Personals nicht regeln
MOSKAU (AFP) - Ein Moskauer Gericht hat der russischen Fluggesellschaft Aeroflot untersagt, für ihre Stewardessen einen bestimmten Taillenumfang festzulegen. Das Gericht verurteilte das Staatsunternehmen zur Zahlung von je 5000 Rubel (73 Euro) an zwei Flugbegleiterinnen, die gegen die Bestimmung des Aeroflot-Reglements aus dem Jahr 2011 geklagt hatten. Demnach ist die Kleidergröße der Uniformen auf 48 beschränkt, was in den meisten europäischen Ländern der Größe 42 oder Large entspricht.