Konzentrationslager im Elsass besuchen
Die grausame Geschichte von Natzweiler-Struthof vor Ort kennelernen
LANDKREIS TUTTLINGEN (sz) - Eine gemeinsame Exkursion des Geschichtsvereins Tuttlingen mit der Initiative Gedenkstätte Eckerwald und der Initiative KZ Spaichingen führt am Samstag, 23. September in das Konzentrationslager NatzweilerStruthof (1941 bis 1945). Die Leitung haben Brigitta Marquart-Schad, Ingrid Dapp und Roland Heinisch.
Am 21. und 23. Mai 1941 wurden 300 Häftlinge aus dem KZ-Sachsenhausen in das vom Deutschen Reich annektierte Elsass zum „Mont Louise“in die Berge der Vogesen verbracht. Sie mussten das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof errichten. Daraus machte der nationalsozialistische deutsche Staat in den folgenden Jahren einen mörderischen KZ-Komplex mit zahlreichen Außenlagern.
In der hiesigen Region zählten dazu unter anderem die Konzentrationslager Spaichingen oder die nahen Konzentrationslager in Schörzingen, Dautmergen, Bisingen und Schömberg. 52 000 Menschen waren im Lagerkomplex gefangen, mehr als 20 000 Menschen wurden durch schwerste Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten, Hinrichtungen und grauenhafte Menschenversuche ermordet.
Im Rahmen von Führungen werden folgende Orte des Konzentrationslagers Natzweiler besucht: Der Granitbruch des SS-Unternehmens „Deutsche Erd- und Steinwerke“etwa einen Kilometer vom Lager entfernt, den Erschießungsplatz in der ehemaligen Sandgrube, die Ausstellungen im heutigen Museum auf dem KZ-Gelände, den sogenannten „Kartoffelkeller“, das umzäunte KZ-Gelände, den Block „Menschenversuche“, das „Krematorium“und die Gaskammer beim Struthof sowie unmittelbar neben dem KZ die Villa des Kommandanten mit SwimmingPool.
Treffpunkte: für die Fahrt mit dem Bus sind: Um 7 Uhr Tuttlingen Landratsamt Werderstraße, 7.15 Uhr Busbahnhof Spaichingen, 7.25 Uhr Busbahnhof Trossingen, 7.35 Uhr Rathaus Aldingen, 7.50 Uhr Rottweil (Parkplatz beim Aquasol). die Rückkehr in Tuttlingen erfolgt wahrscheinlich um zirka 21 Uhr. Die Gebühr beträgt 53 Euro, für Mitglieder 49 Euro. Anmeldung bei der Volkshochschule, Telefon 07461 / 969 10.