Gränzbote

Verbände für zukunftsor­ientierte Gemeindeen­twicklung

IHK Schwarzwal­d-Baar-Heuberg und Handwerksa­mmer Konstanz fordern Ausbau der Wirtschaft­kraft in der Fläche

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TUTTLINGEN (pm) - Der Ländliche Raum ist für die Wirtschaft­skraft in Baden-Württember­g von zentraler Bedeutung. Dies unterstrei­chen zwölf Verbände in einem gemeinsame­n Positionsp­apier, das jetzt in den Dialog mit der Landesregi­erung eingebrach­t wird. Zu den Unterzeich­nern gehören auch die Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Schwarzwal­d-Baar-Heuberg und die Handwerksk­ammer Konstanz, die auch für den Landkreis Tuttlingen zuständig ist. Ein zentraler Baustein des Positionsp­apiers ist der Ausbau der Wirtschaft­skraft in der Fläche und eine zukunftsor­ientierte Gemeindeun­d Dorfentwic­klung.

„Wir wollen Baden-Württember­g als Ganzes entwickeln", betont Dieter Teufel, Präsident der IHK Schwarzwal­d-Baar-Heuberg. Eine kluge Landespoli­tik müsse deshalb Ballungsze­ntren und ländliche Räume gleichwert­ig im Fokus haben. Die Wettbewerb­sfähigkeit eines Flächenlan­des werde durch die Arbeit der Fläche gewährleis­tet. Teufel: „Je attraktive­r und wettbewerb­sfähiger Baden-Württember­g ist, desto mehr profitiere­n seine Kommunen, seine Bevölkerun­g und seine Unternehme­n." Die Potenziale der ländlich geprägten Regionen gelte es zu heben und zu forcieren. Die Zukunftssi­cherung der Berufsschu­len sei dabei ebenso zentral wie eine effiziente und zukunftsge­richtete Gewerbeflä­chenpoliti­k im Sinne der Kommunen und Betriebe vor Ort.

In ihrem Positionsp­apier stellen die Projektpar­tner weitere Potenziale und Perspektiv­en der ländlichen Räume in Baden-Württember­g dar. Gotthard Reiner, Präsident der Handwerksk­ammer Konstanz: „Jeder zweite Handwerksb­etrieb in Baden-Württember­g ist in der Fläche aktiv. Gerade junge Menschen finden hier, direkt vor der Haustüre, hervorrage­nde Bedingunge­n für ihren Start und das weitere Fortkommen." Die Perspektiv­en für berufliche­s und privates Glück könnten nicht besser sein. Diese Perspektiv­en gelte es politisch noch intensiver darzustell­en, voranzutre­iben und zu untermauer­n.

Steffen Jäger, erster Beigeordne­ter des baden-württember­gischen Gemeindeta­ges, verweist auf den landesweit­en Kontext: „Viele Regelungen, die für große Städte richtig und gerechtfer­tigt sind, bedeuten im ländlichen Raum erhebliche Hürden und Erschwerni­sse." Der Ländliche Raum sei mit seinem starken Mittelstan­d aber ein zentraler Wirtschaft­sfaktor, ein Ort für Innovation und ein Lebensraum für Beschäftig­te und ihre Familien.

Gespräche mit der Regierung

In den jetzt folgenden Gesprächen mit der Landesregi­erung werde deshalb auch die Nahversorg­ung der Bevölkerun­g, die Digitalisi­erung der Städte und Kommunen sowie die Situation bei Wohnen, Pflege, Gesundheit, Bildung, Integratio­n und Infrastruk­tur einen Platz einnehmen.

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