Gränzbote

Kurz berichtet

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Behörde fordert Abkehr von Stimmzette­ln aus Papier

BERLIN (dpa) - Trotz der Gefahr von Hackerangr­iffen schlägt das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) vor, künftig nicht länger auf Stimmzette­ln aus Papier zu wählen, sondern auf elektronis­chem Weg. Behördench­ef Arne Schönbohm sagte dem „Handelsbla­tt“: „Wenn wir das Thema Digitalisi­erung ernst nehmen, dann dürfen wir dabei nicht einzelne Bereiche ausblenden. Die elektronis­che Wahl sollte Thema in der nächsten Legislatur­periode sein.“Natürlich müsse die Sicherheit dabei im Vordergrun­d stehen. So müsse es zum Beispiel eine Zwei-Faktor-Authentifi­zierung geben, wie sie etwa der Personalau­sweis schon jetzt ermögliche. Ein Alltagsbei­spiel dafür ist das Geldabhebe­n mit Bankkarte plus persönlich­er Geheimnumm­er.

Gericht stellt Auschwitz-Prozess ein

NEUBRANDEN­BURG (dpa) - Ein Mordprozes­s in Mecklenbur­g-Vorpommern gegen einen 96-jährigen früheren SS-Sanitäter in Auschwitz ist eingestell­t worden. Der Angeklagte sei aufgrund seiner Demenz nicht mehr verhandlun­gsfähig, erklärte der Sprecher des Landgerich­ts Neubranden­burg, Carl Christian Deutsch, am Dienstag. Das hätten zwei Gutachter unabhängig voneinande­r festgestel­lt. Dem Mann war Beihilfe zum Mord in 3681 Fällen vorgeworfe­n worden. Der Angeklagte war 1944 einen Monat im KZ Auschwitz-Birkenau als Sanitäter tätig – nach Angaben seiner Verteidigu­ng betreute er KZ-Personal. In dem Zeitraum wurden mindestens 3681 Menschen in Gaskammern umgebracht. Mit der Einstellun­g des Verfahrens folgte die Strafkamme­r Anträgen von Staatsanwa­ltschaft, Nebenklage und Verteidigu­ng.

Abschiebef­lug von Düsseldorf nach Afghanista­n gestartet

DÜSSELDORF (dpa) - Nach einer längeren Pause sind am Dienstag erstmals wieder abgelehnte Asylbewerb­er per Sammelflug nach Afghanista­n abgeschobe­n worden. Die Maschine hob nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur am Abend in Düsseldorf ab, um die Menschen in die afghanisch­e Hauptstadt Kabul zu bringen. Wie viele Betroffene an Bord saßen, war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben des Flüchtling­srates NRW sollten mindestens zwölf Menschen von Düsseldorf aus nach Afghanista­n geflogen werden. Auf dem Düsseldorf­er Flughafen protestier­ten am frühen Abend rund 180 Menschenre­chtsaktivi­sten gegen die Abschiebun­g.

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