Gränzbote

Stadtkapel­le Mühlheim kann neues Probelokal bauen

Gemeindera­t: Stadt Mühlheim will für den Neubau ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen

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MÜHLHEIM (wlw) - Die Würfel sind in der ersten öffentlich­en Sitzung des Gemeindera­ts nach der Sommerpaus­e gefallen: Die Stadtkapel­le Mühlheim erhält durch einen Grundsatzb­eschluss ein geeignetes, städtische­s Grundstück für den Neubau eines Probelokal­s. Darüber hinaus beteiligt sich die Stadt an den Investitio­nskosten mit einem Betrag in Höhe von bis zu 250 000 Euro. Die Abstimmung im Gemeindera­t war einstimmig. Damit endet eine über zweijährig­e Suche nach einem geeigneten Raum oder einer Möglichkei­t für den Probenbetr­ieb der Stadtkapel­le, nachdem der bisherige Probenraum, das „Bisle“in Richtung Ostertal, für das Orchester viel zu klein geworden ist. Als geeignete Standorte gibt es derzeit zwei Möglichkei­ten: die bisherige Wiese zwischen dem großen Saal der Festhalle und dem Parkplatz oder die ehemalige Liegewiese des Hallenbade­s in der Mühlheimer Vorstadt. Über eine der beiden Varianten will der Gemeindera­t den Verantwort­lichen der Stadtkapel­le freie Hand lassen, so Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach während der fast einstündig­en Beratung im Barocksaal des Vorderen Schlosses, zu dem gut 50 Zuhörer gekommen waren. Damit endet auch für die Ringer des VfL Mühlheim die ungewisse Zeit, ob der Gymnastikr­aum im Untergesch­oss der Festhalle für sie als Trainingsr­aum erhalten bleibt. In der Vergangenh­eit war immer wieder der Gymnastikr­aum, der neben den VfL-Ringern auch von den MontagsGym­nastikdame­n des TV Mühlheim und dem katholisch­en Kindergart­en St. Josef genutzt wird, als möglicher Probenraum für das Orchester ins Spiel gebracht worden.

„Bisle“ist zu klein geworden

Das „Bisle“, das Eigentum der Stadtkapel­le ist, ist durch den großen Zulauf, den die Stadtkapel­le in den vergangene­n Jahren erfahren hat, zu klein geworden. Das „Bisle“bietet mit 75 Quadratmet­ern Fläche gerade die Hälfte an Platz, der zum Üben dringend benötigt wird, so der Vorsitzend­e Jörg Eichwald. Bereits zuvor hatte der Schultes darauf hingewiese­n, welch große Bedeutung der Stadtkapel­le im gesellscha­ftlichen und kulturelle­n Leben der Stadt zukomme. Während der rund zwei Jahre andauernde­n Suche nach einem geeigneten Objekt, darunter auch der Nutzung des Gymnastikr­aums als künftiges Probelokal sei vom Gemeindera­t immer wieder betont worden, dass die Wahrung des Vereinsfri­edens nicht unbedacht gefährdet werden dürfe. Die Stadtkapel­le Mühlheim hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass die Kapelle bereit ist, große eigene Anstrengun­gen zur Verwirklic­hung der wichtigen Zukunftsin­vestition zu unternehme­n. Dazu gehören finanziell­e Eigenleist­ungen durch Benefizver­anstaltung­en, eine BausteineA­ktion durch Spenden und dem Verkauf des bisherigen Probelokal­s „Bisle“. Außerdem ist die Stadtkapel­le als Verein bereit, rund 2000 ehrenamtli­che Stunden in Form von Eigenleist­ungen einzubring­en. Die finanziell­en Mittel und Eigenleist­ungen werden im Gegenwert von 150 000 Euro gerechnet.

 ?? FOTO: WAIBEL ?? Das „Bisle“, Ende der 60er-Jahre von der Stadtkapel­le in Eigenregie erbaut, platzt aus allen Nähten. Es ist zu klein geworden. Jetzt soll es verkauft werden.
FOTO: WAIBEL Das „Bisle“, Ende der 60er-Jahre von der Stadtkapel­le in Eigenregie erbaut, platzt aus allen Nähten. Es ist zu klein geworden. Jetzt soll es verkauft werden.
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