IFC wird 313 000 Euro teurer als geplant
Der Grund liegt vor allem in der Ausstattung der Labore für den Hochschulcampus – Einige Stadträte verärgert
TUTTLINGEN - Etwas mehr als 313 000 Euro wird die Fertigstellung des Innovations- und Forschungscentrums am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen werden. Darüber waren mehrere Mitglieder des Technischen Ausschusses des Rathauses nicht ganz glücklich – zumal ihnen die Begründung dafür nicht wirklich einleuchten wollte.
So berichtete Stephan Czichowsky von Baumann-Bauconsult in Tuttlingen, dass die Kostensteigerung vor allem durch die Labore entstehen würde. Bei der Kostenberechnung sei noch nicht klar gewesen, welche Labore von den Professoren des Hochschulcampus’ gewünscht werden. Jetzt sei klar, dass die Forschungseinrichtungen teurer als in der Annahme werden.
Von den aktuell berechneten Mehrkosten in Höhe von 313 000 Euro würde laut Czichowsky der Förderverein des Hochschulcampus’ 23 000 Euro übernehmen. Die restlichen 290 000 Euro müssten paritätisch von der Stadt Tuttlingen und dem Tuttlinger Landratsamt geschultert werden, also jeweils 145 000 Euro. Auch wenn er nicht genau sagen konnte, ob die Kosten noch weiter steigen, ist er zuversichtlich, dass nicht noch mehr draufgesattelt wird. 4,3 Millionen Euro seien bisher ausgegeben worden, 97 Prozent für die Leistungen der Gewerke seien schon vergeben worden.
Willi Kamm zeigt Verständnis
Der Hochschulcampus habe einen Laborplaner beauftragt, versuchte Baubürgermeister Willi Kamm, Verständnis für die Kostensteigerung zu bekommen. Die Wünsche hätten wiederum etwa Rückkopplungen mit dem Brandschutz verursacht.
Verärgert zeigte sich Bodo Kreidler (LBU). Die Professoren hätten wenig Weitsicht gezeigt. „Warum hatten sie nicht bei Baubeginn schon ihre Ideen?“, fragte er. Auch Herwig Klingenstein (SPD) sprach von einem „Unsicherheitsfaktor“, von dem er gerne früher gewusst hätte.
Wirtschaftsförderin Karin Kohler betonte das „große Engagement“der Hochschule in Sachen IFC. Und sie hatte einen Vergleich dabei: Wenn man eine neue Küche kaufe, dann kämen auch im Privaten spezielle Wünsche dazu, die diese wiederum teurer machen würde. Mit der Kostenberechnung liege man „noch gut im Rennen“, zumal Baumann-Bauconsult noch Einsparungsmöglichkeiten aufzeigen wolle.
Natürlich sei es ärgerlich, über Mehrkosten zu sprechen, meinte Joachim Hilzinger (CDU). Dennoch sollte man in Anbetracht von einer Kostensteigerung von lediglich 2,9 Prozent „nicht so ein Fass aufmachen“.