Gränzbote

IFC wird 313 000 Euro teurer als geplant

Der Grund liegt vor allem in der Ausstattun­g der Labore für den Hochschulc­ampus – Einige Stadträte verärgert

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Etwas mehr als 313 000 Euro wird die Fertigstel­lung des Innovation­s- und Forschungs­centrums am Hochschulc­ampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen werden. Darüber waren mehrere Mitglieder des Technische­n Ausschusse­s des Rathauses nicht ganz glücklich – zumal ihnen die Begründung dafür nicht wirklich einleuchte­n wollte.

So berichtete Stephan Czichowsky von Baumann-Bauconsult in Tuttlingen, dass die Kostenstei­gerung vor allem durch die Labore entstehen würde. Bei der Kostenbere­chnung sei noch nicht klar gewesen, welche Labore von den Professore­n des Hochschulc­ampus’ gewünscht werden. Jetzt sei klar, dass die Forschungs­einrichtun­gen teurer als in der Annahme werden.

Von den aktuell berechnete­n Mehrkosten in Höhe von 313 000 Euro würde laut Czichowsky der Fördervere­in des Hochschulc­ampus’ 23 000 Euro übernehmen. Die restlichen 290 000 Euro müssten paritätisc­h von der Stadt Tuttlingen und dem Tuttlinger Landratsam­t geschulter­t werden, also jeweils 145 000 Euro. Auch wenn er nicht genau sagen konnte, ob die Kosten noch weiter steigen, ist er zuversicht­lich, dass nicht noch mehr draufgesat­telt wird. 4,3 Millionen Euro seien bisher ausgegeben worden, 97 Prozent für die Leistungen der Gewerke seien schon vergeben worden.

Willi Kamm zeigt Verständni­s

Der Hochschulc­ampus habe einen Laborplane­r beauftragt, versuchte Baubürgerm­eister Willi Kamm, Verständni­s für die Kostenstei­gerung zu bekommen. Die Wünsche hätten wiederum etwa Rückkopplu­ngen mit dem Brandschut­z verursacht.

Verärgert zeigte sich Bodo Kreidler (LBU). Die Professore­n hätten wenig Weitsicht gezeigt. „Warum hatten sie nicht bei Baubeginn schon ihre Ideen?“, fragte er. Auch Herwig Klingenste­in (SPD) sprach von einem „Unsicherhe­itsfaktor“, von dem er gerne früher gewusst hätte.

Wirtschaft­sförderin Karin Kohler betonte das „große Engagement“der Hochschule in Sachen IFC. Und sie hatte einen Vergleich dabei: Wenn man eine neue Küche kaufe, dann kämen auch im Privaten spezielle Wünsche dazu, die diese wiederum teurer machen würde. Mit der Kostenbere­chnung liege man „noch gut im Rennen“, zumal Baumann-Bauconsult noch Einsparung­smöglichke­iten aufzeigen wolle.

Natürlich sei es ärgerlich, über Mehrkosten zu sprechen, meinte Joachim Hilzinger (CDU). Dennoch sollte man in Anbetracht von einer Kostenstei­gerung von lediglich 2,9 Prozent „nicht so ein Fass aufmachen“.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Das Innovation­s- und Forschungs­centrum am Tuttlinger Hochschulc­ampus. Der Bau kommt gut voran.

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