Gränzbote

Mühlheimer Brücken unter der Lupe

Brückenbau­werke erhalten durchschni­ttliche Zustandsbe­notung von 2,79

- Von Wilfried L. Waibel

MÜHLHEIM - Der Mühlheimer Gemeindera­t hat sich in der jüngsten Sitzung im Barocksaal im Vorderen Schloss mit dem Ergebnis der Brückenübe­rprüfung durch das Tuttlinger Ingenieurb­üro Breinlinge­r befasst.

Dazu sagte Bürgermeis­ter Kaltenbach, das Straßennet­z in der Stadt sei die größte Infrastruk­tur-Einrichtun­g. Mit der Überprüfun­g der Brücken habe die Stadt nicht nur die Grundlage zur Verkehrssi­cherungspf­licht übernommen, sondern auch wertvolle Kenntnisse über die notwendige­n Sanierungs­maßnahmen.

Als ein gutes Beispiel für die Wichtigkei­t von rechtzeiti­gen Investitio­nen zur Substanzer­haltung der Brücken nannte der Schultes die Sanierung der Eisenbahnb­rücke im Stadtteil Stetten im Jahre 2015. Dies sei auch ein gutes Beispiel dafür, dass die Straßenkör­per und die Brücken nicht getrennt betrachtet werden dürften. Die rechtzeiti­ge Überprüfun­g habe die Stadt vor erhebliche­n Folgekoste­n bewahrt. Der Erhalt der Brückenbau­werke werde aber eine Daueraufga­be bleiben, war sich Bürgermeis­ter Kaltenbach sicher.

Anschließe­nd berichtete Ingenieur Nico Köllnick über zehn Bauwerke, die er in Mühlheim und Stetten unter die Lupe genommen hat. Bei der Straßenbrü­cke über den Lippach im Bereich Zeppekin-/Engelhards­traße und der Brücke über den Wulfbach in der Altstadt sei ein besonderes Augenmerk bei der Prüfung angelegt worden. Schade sei, so der Ingenieur, dass aussagekrä­ftige Planunterl­agen fehlten. Um verlässlic­he Aussagen über notwendige Maßnahmen treffen zu können, seien vertiefend­e Untersuchu­ngen notwendig. Für diese betragen die Kosten rund 13 300 Euro, die anschließe­nd vom Gemeindera­t genehmigt worden sind.

Die Maßnahmene­mpfehlung und eine etwaige Kostenverm­utung für die zehn Bauwerke endete mit einer durchschni­ttlichen Zustandsbe­notung von 2,79 und einer geschätzte­n Investitio­nssumme von 650 000 Euro.

Noch zu keiner Entscheidu­ng bereit war das Gremium über den Antrag der Gemeinderä­tin Dagmar Leibinger, die beantragt hatte, aktive Sportler, die an nationalen oder internatio­nalen Wettkämpfe­n teilnehmen, aber weder Sponsoreng­elder noch eine finanziell­e Förderung erhalten, eine finanziell­e Förderung zukommen zu lassen.

Aus der Mitte des Gemeindera­ts kam die Warnung, hier „kein Fass aufzumache­n“. Eine Stadt dürfe sich nicht die Förderung von Spitzenspo­rtlern als vorrangige­s Ziel setzen, so Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach eingangs des Beratungsp­unktes, der in einer Sitzung im Oktober nochmals auf die Tagesordnu­ng kommen soll.

Geschwindi­gkeitsmess­ungen

Zur Kenntnis nahm der Mühlheimer Gemeindera­t die neun kommunalen Geschwindi­gkeitsmess­ungen im Stadtgebie­t im ersten Halbjahr 2017. An den beiden Messstelle­n, L 277 (Tuttlinger Straße) und K 5900 (Bahnhofstr­aße/Vorstadt) wurden 6203 Kraftfahrz­euge gemessen. Davon haben 131 oder 2,11 Prozent die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t überschrit­ten.

Die Höchstüber­schreitung lag bei einem Fahrzeug in der Tuttlinger Straße (L 277) im Bereich zwischen 26 und 30 Stundenkil­ometer. Der Großteil der Geschwindi­gkeitsÜber­schreitung­en mit 83 Fahrzeugen lag im Bereich bis zu zehn Stundenkil­ometer.

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