Kleintierzucht boomt bei Jugendlichen
Verein aus Tuningen-Talheim veranstaltet Schau mit 93 ausgestellten Tieren
TALHEIM (sbo) - Ein Fest für alle interessierten Bürger ist die Jungtierschau der Kreisjugend im Verband Rottweil-Schwarzwald-Tuttlingen gewesen, die der Kleintierzuchtverein Z292 Tuningen-Talheim zum dritten Mal in seiner Geschichte ausgerichtet hat.
Einer der ersten Besucher der Veranstaltung war ein Vater, der mit seinen beiden Söhnen aus Tübingen zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn in der Festhalle eintraf, um die 35 Kaninchen aus acht Rassen und die 58 Geflügeltiere aus elf Rassen zu bestaunen. Die Besucher nutzten die Gelegenheit, sich von den Zuchterfolgen der Jugendlichen begeistern zu lassen.
Zufrieden über die Anzahl und Vielfalt der insgesamt 93 ausgestellten Tiere äußerte sich der Vorsitzende der Gastgeber, Matthias Link, der auch mit der Besucherresonanz sehr zufrieden war. Link bezeichnete die Kleintierzucht als ein Hobby, das von den Jugendlichen ein hohes Maß an Verantwortung abverlangt und das tägliche Präsenz erfordert. Es finden sich immer wieder Interessierte und Neumitglieder, die den Wert im Umgang mit Tieren und die Naturverbundenheit schätzen. „Nicht zu vergessen sind die Stärkung von Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn sowie der Spaß, an einer kurzweiligen Freizeitbeschäftigung teilhaben zu können“, nannte der stellvertretende Oberndorfer Kreisvorsitzende Andreas Heth weitere Gründe, die das Hobby Kleintierzucht für Jugendliche attraktiv machen. „Der Trend bei den jugendlichen Züchtern geht deutlich in Richtung Geflügel. Insbesondere ist die Taubenzucht gefragt“, bemerkte Heth. Die Jungtierschau der Kreisjugend war ein Abbild dieser Entwicklung. Die Zahl der Züchter im Kreisjugendverband beträgt 171 und teilt sich inzwischen beinahe zur Hälfte auf Kaninchen- (90) und Geflügeltiere (81) auf. Eine weitere Erklärung für den aktuellen Trend im Zuchtbereich sieht der Tuninger Vorsitzende Link im Ausbleiben von epidemischen Krankheiten. Nicht zuletzt die Pflicht zur Impfung aller Zuchttiere führte seiner Meinung nach dazu, dass bei den Kaninchen die gefürchtete RHD1- und RHD2-Virus-Infektion, besser bekannt als Chinaseuche, keine Chance hatte, um sich auszubreiten.
Der Kreisvorstand erwartet eine gute Resonanz auf die zweite Kreisschau der Kreisverbände aus Rottweil-Schwarzwald-Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Villingen und Balingen, die am 9 und 10. Dezember in den Messehallen in Schwenningen unter Beteiligung von Jungzüchtern stattfindet.