Gränzbote

Vertontes Tagebuch

Lotte aus Ravensburg hat ihr Debütalbum „Querfeldei­n“veröffentl­icht

- Von Andrea Pauly

Ihre Texte seien ihr Tagebuch, sagt Charlotte Rezbach. Und das hört man jedem einzelnen der 13 Songs auf ihrem ersten Album „Querfeldei­n“(Columbia) auch an. Ihre Lieder erzählen Lottes Geschichte­n, sie lassen den Zuhörer an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sie versteckt sich nicht hinter Texten mit viel Interpreta­tionsspiel­raum, ihre durchweg deutschen Zeilen sind klar formuliert.

Ihre Lieder handeln davon, den eigenen Weg zu finden, ohne das Ziel zu kennen, von Liebe und Schmerz, vom Weggehen und Heimkommen. Heimkommen nach Ravensburg, in die „Stadt der Türme“, der sie das gleichnami­ge Stück gewidmet hat, das vor Ambivalenz nur so strotzt: Sie sucht nach dem Ort, an den sie gehört, aber Ravensburg ist es nicht (mehr). Sie will mittendrin sein, aber eigentlich geht ihr alles zu schnell, „Kleinstadt­enge gegen Heimatwärm­e“– aber: „Ich weiß nicht mehr, wo ich zu Hause bin.“

Stärkstes Stück auf dem Album ist das treibende „Pauken“, an dem Max Giesinger („80 Millionen“, „Wenn sie tanzt“) mitgeschri­eben hat.

Auf der Suche nach dem Weg

Lotte ist klein, schmal, wirkt manchmal fast kindlich. Und so wie ihre Texte davon erzählen, wie sie sich im Leben zurechtfin­det, so wechselt auch ihre Stimme immer wieder: Mal tief und kraftvoll, aber bei hohen Tönen immer wieder verletzlic­h, hilfesuche­nd, jung.

Auf Deutsch zu singen, war eine gute Entscheidu­ng von Lotte: Jede Zeile wirkt glaubwürdi­g, es sind ihre Worte, ihre Gedanken, ihre Geschichte­n. In „Schönste Zeit der Welt“wechselt sie von trotzig und verletzt zu wehmütig.

Lottes Lieder sind Musikstück­e für Live-Bühnen mit einem jungen Publikum, zum Mitsingen, mit Ooooh-oooooh-oooooh, mit Takt, der das Mitklatsch­en leicht macht. Und weil ihre Lieder mal wehmütig, mal glücklich, mal suchend, mal optimistis­ch, mal bedauernd sind, verspreche­n ihre Konzerte abwechslun­gsreiche Abende zu werden. Live: Am 22. Dezember kommt Lotto in die Heimat und spielt live im Konzerthau­s Ravensburg. Bereits am 28. Oktober ist sie im Club Cann in Stuttgart zu sehen und am 12. November im Strom in Stuttgart. Informatio­nen zur Künstlerin finden sich online unter www.musikvonlo­tte.de. Eine kleine Multimedia­reportage über die Ravensburg­er Sängerin und ein Interview mit ihr gibt es unter www.schwäbisch­e.de/lotte

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FOTO: STEFAN ZINSBACHER Mal wehmütig, mal glücklich, mal suchend, mal optimistis­ch präsentier­t sich Lotte.

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