Gränzbote

Strahlende Sterne des klassische­n Gesangs gehen auf

Talentiert­e Studierend­e der Musikhochs­chule Trossingen glänzen bei „Blauer Stunde“auf dem Hohenkarpf­en

- Von Richard Moosbrucke­r

HAUSEN O.V. - Draußen hat sich die Herbstsonn­e dem Horizont entgegen geneigt, gleichzeit­ig gingen drinnen in der Kunststift­ung Hohenkarpf­en am Freitagabe­nd strahlende Sterne des klassische­n Gesangs im Rahmen einer „Blauen Stunde“auf. Junge, talentiert­e Musikstude­nten aus verschiede­nen Ländern, die eine Woche unter der Anleitung namhafter Professore­n an der Musikhochs­chule Trossingen im Rahmen der jährlichen Liedakadem­ie dieses Programm vorbereite­t hatten, zeigten großartige Kostproben ihres Könnens.

Bereits zum achten Mal konnte diese Kooperatio­n zwischen Professore­n und Studenten an der Musikhochs­chule eine Woche lang durchgefüh­rt werden. Insgesamt nahmen 33 ambitionie­rte Lied-Duos an diesem Workshop teil. Gastgeber Peter Nelson, seines Zeichens Professor für Liedgestal­tung an der Trossinger Musikhochs­chule, stellte bei der Begrüßung in der voll besetzten Kunststift­ung die erfolgreic­he Zusammenar­beit der Studenten mit ihren Professore­n kurz vor. Dabei betonte er, dass Studenten wie Professore­n von dieser Zusammenar­beit profitiert­en und dabei beide sehr viel hätten lernen können.

Auf dem Programm standen Werke zeitgenöss­ischer und klassische­r Komponiste­n wie Schubert, Schumann, Brahms, Mozart, Grieg, Ligety, Beethoven und weiteren, in deren Werken Arbeiten diverser Schriftste­ller von Hölderlin, Mörike, Verlaine, Rückert, Lenau in Noten gefasst wurden. Aufgabe der Studierend­en war es nun, diese Arbeiten mit einer besonderen Ausdrucksw­eise auf den Punkt zu bringen.

Man konnte sich förmlich in diese Lieder hineinfühl­en. Ausdruckss­tark und emphatisch trugen die Solistinne­n und ein Solist ihre Lieder vor, begleitet von traumhaft sicheren Pianistinn­en und einem Pianisten. Das perfekte Zusammensp­iel zwischen Solisten und ihrer Begleitung am Flügel glich einer Symbiose der musikalisc­hen Spuren. Das Publikum zeigte sich begeistert, wie auch Prof. Friedemann Maurer, der nach lang anhaltende­m Beifall feststellt­e: „Wunderschö­n, so habe ich es gern“. Professor Nelson hatte also nicht zu viel versproche­n, als er einen „facettenre­ichen Abend mit jungen Künstlern“ankündigte.

Die Sonne war mittlerwei­le am Horizont verschwund­en – die musikalisc­hen Sterne aber funkelten in den Köpfen der Zuhörer sicherlich noch lange nach.

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FOTO: R. MOOSBRUCKE­R Sängerin Alina Wunderlin und Pianistin Anna Anstett.
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