Strahlende Sterne des klassischen Gesangs gehen auf
Talentierte Studierende der Musikhochschule Trossingen glänzen bei „Blauer Stunde“auf dem Hohenkarpfen
HAUSEN O.V. - Draußen hat sich die Herbstsonne dem Horizont entgegen geneigt, gleichzeitig gingen drinnen in der Kunststiftung Hohenkarpfen am Freitagabend strahlende Sterne des klassischen Gesangs im Rahmen einer „Blauen Stunde“auf. Junge, talentierte Musikstudenten aus verschiedenen Ländern, die eine Woche unter der Anleitung namhafter Professoren an der Musikhochschule Trossingen im Rahmen der jährlichen Liedakademie dieses Programm vorbereitet hatten, zeigten großartige Kostproben ihres Könnens.
Bereits zum achten Mal konnte diese Kooperation zwischen Professoren und Studenten an der Musikhochschule eine Woche lang durchgeführt werden. Insgesamt nahmen 33 ambitionierte Lied-Duos an diesem Workshop teil. Gastgeber Peter Nelson, seines Zeichens Professor für Liedgestaltung an der Trossinger Musikhochschule, stellte bei der Begrüßung in der voll besetzten Kunststiftung die erfolgreiche Zusammenarbeit der Studenten mit ihren Professoren kurz vor. Dabei betonte er, dass Studenten wie Professoren von dieser Zusammenarbeit profitierten und dabei beide sehr viel hätten lernen können.
Auf dem Programm standen Werke zeitgenössischer und klassischer Komponisten wie Schubert, Schumann, Brahms, Mozart, Grieg, Ligety, Beethoven und weiteren, in deren Werken Arbeiten diverser Schriftsteller von Hölderlin, Mörike, Verlaine, Rückert, Lenau in Noten gefasst wurden. Aufgabe der Studierenden war es nun, diese Arbeiten mit einer besonderen Ausdrucksweise auf den Punkt zu bringen.
Man konnte sich förmlich in diese Lieder hineinfühlen. Ausdrucksstark und emphatisch trugen die Solistinnen und ein Solist ihre Lieder vor, begleitet von traumhaft sicheren Pianistinnen und einem Pianisten. Das perfekte Zusammenspiel zwischen Solisten und ihrer Begleitung am Flügel glich einer Symbiose der musikalischen Spuren. Das Publikum zeigte sich begeistert, wie auch Prof. Friedemann Maurer, der nach lang anhaltendem Beifall feststellte: „Wunderschön, so habe ich es gern“. Professor Nelson hatte also nicht zu viel versprochen, als er einen „facettenreichen Abend mit jungen Künstlern“ankündigte.
Die Sonne war mittlerweile am Horizont verschwunden – die musikalischen Sterne aber funkelten in den Köpfen der Zuhörer sicherlich noch lange nach.