„Die sauberste und gesundeste erneuerbare Energie“
BALGHEIM (pm) - Zum Thema Windkraft auf dem Berg und den dazu erschienenen Leserbriefen von E. und P. Neitzel (6.September), J. Plass (8. September) sowie S. und I. Dreher (9. September) hat uns ein weiterer Leserbrief erreicht: Die drei desinformierenden Leserbriefe schließen dort an, wo Herr Dreizler mit seinen manipulierten Fotos zu stigmatisieren begann. Gegen ferne Windräder im Wald benutzen sie die Lupe, aber bei exorbitantem Landschaftsverbrauch vor der Haustüre (Umgehungsstraße, Industrie) schließen sie beide Augen, was nicht nur dem Milan schadet, da er kein Waldjäger ist.
Ihr Motto: „Putz mich, aber mach mich nicht nass.“Denn die Nachteile des Stroms von der Nordsee verdrängen sie. Auf dem hunderte Kilometer langen Weg verschandeln tausende Masten die Landschaft und geht technisch bedingt Strom verloren, der von uns genauso bezahlt werden muss wie die von EEG-Geldern mitfinanzierten Nord-SüdStromtrassen. Eine dezentrale Stromversorgung wäre davon unabhängig, womit sich deren geringe Ausgaben im Strompreis wiederfänden.
Dank GroKo muss der Bürger die EEG-Umlage der Dreckschleudern von Konzernen mitfinanzieren, wobei jene gar noch Subventionen abkassieren (Kohle). Doch das alles gibt es für diese Pseudo-„Naturschützer“genauso wenig wie die mehrfachen Subventionen für den umweltschädlichen Diesel oder die Grundwasserbelastung und die klimaschädlichen Emissionen beim Anbau des Insektenkillers Mais, mit der ganze Landschaften monoton vollgestopft werden.
Dagegen wird in unseren Breiten derzeit mit Windkraft die sauberste und günstigste erneuerbare Energie produziert. Ihr Flächenverbrauch pro kWh ist konkurrenzlos und inzwischen genügt ihr zur Selbstfinanzierung der übliche Marktpreis von zirka 15 Cent. Entsprechend förderten EEGGelder weniger die Windradbauer, als mehr wohlhabende Bürger und die Industrie in Form von teurerem Solarstrom auf deren Dächern. Von daher kann der Vorwurf des Monetarismus und der bürokratischen Privilegierung ebenso gegen den Herrn Dreizler gerichtet werden, der in der Elektrobranche eine Konkurrenz zu seinen konventionellen Heizanlagen sehen dürfte; oder wo in Rietheim-Weilheim die windkraftgünstige Gesinnung des Rates von der örtlichen Industrie bedrängt wurde.
Auch ist eine Renaissance der Kernkraft obsolet, wo in Frankreich bis 2030 die Erneuerbaren 30 Prozent des Atomstroms ersetzen sollen, sowie die Schweiz für den stärkeren Ausbau der Erneuerbaren und gegen neue KKWs stimmte. Ebenso florieren in den USA die Erneuerbaren. Weil in der BRD die Erneuerbaren „nur“25 Prozent am Strommix stellen und vor allem KKWs ersetzen, steht selbst der künftige Bedarf an Stromspeicher deren Ausbau nicht entgegen.